Kolumbien Entführte Deutsche sind offenbar wieder frei

Bogota · Zwei in Kolumbien entführte deutsche Touristen sind wieder frei. Die Rebellen der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) hätten die beiden Rentner freigelassen, teilte das Rote Kreuz am Freitag mit.

 Die beiden deutschen Rentner sind laut Aussage des Roten Kreuzes wieder frei.

Die beiden deutschen Rentner sind laut Aussage des Roten Kreuzes wieder frei.

Foto: afp, HO

Die linke Gruppe hatte die beiden Männer Anfang Februar in der Nähe der Grenze zu Venezuela in ihre Gewalt gebracht. Die Rebellen gingen nach eigener Darstellung zunächst davon aus, dass es sich um Spione handelte.

Die Männer hätten nicht erklären können, warum sie in der dünn besiedelten Gegend unterwegs gewesen seien. Die kolumbianische Regierung beauftragte Ende Februar Vertreter des Roten Kreuzes damit, die Freilassung zu erwirken. Präsident Juan Manuel Santos erklärte damals, die Rebellen hätten zugestimmt, die Männer dem Roten Kreuz zu übergeben.

Die Nachricht von der Freilassung der Touristen ist am Freitagabend in Hessen zunächst mit Vorsicht und dann mit großer Freude aufgenommen worden. "Das ist wie Weihnachten und Ostern auf einen Tag", sagte Bürgermeister Horst Bitsch (parteilos) aus Höchst im Odenwaldkreis, als er sich schließlich sicher war. Einer der beiden Touristen stammt aus Höchst, der andere aus Bayern. "Die Familie fühlt sich erleichtert", sagte Bitsch. Der Entführte sei während der Geiselhaft 73 Jahre alt geworden. Wie es ihm gesundheitlich geht, sei noch nicht im Detail bekannt. "Wann er nach Hause kommt, ist auch noch unklar."

(REU/felt/csi)
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