Abstieg dauerte fünf Stunden 16 Helfer retten Bernhardiner-Hündin Daisy von Englands höchstem Berg

London · Ausgerechnet eine Bernhardiner-Hündin, die seit Jahrhunderten Lawinenopfer vor dem Tod im Schnee retten, musste nun von einem Berg gerettet werden. Ein 16-köpfiges Bergwacht-Team hatte nach fünf Stunden Erfolg.

 16 freiwillige Helfer tragen die 55 Kilogramm schwere Bernhardiner-Hündin Daisy von Englands höchstem Berg Scafell Pike ins Tal.

16 freiwillige Helfer tragen die 55 Kilogramm schwere Bernhardiner-Hündin Daisy von Englands höchstem Berg Scafell Pike ins Tal.

Foto: AP/Wasdale mountain rescue

Hündin Daisy war mit ihren Besitzern beim Abstieg des Scafell Pike, Englands höchsten Berg, als sie sich plötzlich hinsetzte und weigerte weiterzulaufen, wie die Bergwacht vom Lake Distrikt mitteilte. Mit der hereinbrechenden Nacht beschlossen Daisys Besitzer, um Hilfe zu bitten, da sich das offenbar unter Schmerzen leidende Tier nicht mehr vom Fleck rühren wollte.

Ein Team aus 16 Rettern fand sich schließlich bei Daisy ein, „stellte sich sorgfältig bei ihr vor“, verabreichte ihr ein Schmerzmittel und „eine Menge“ Leckerlis und verfrachtete das 55 Kilo schwere Tier auf eine Krankentrage. Nach fünf Stunden und einigen schwierigen Hindernissen erreichten Daisy und ihre Helfer das Tal, wo sich die Hündin mit einem schwachen Schwanzwedeln und auf ihren vier Beinen stehend verabschiedete.

„Offensichtlich schämte sie sich ein bisschen und hatte das Gefühl, ihre Cousins aus den Alpen enttäuscht zu haben“, erklärte die Bergwacht. Bernhardiner haben seit Jahrhunderten den Ruf, Lawinenopfer vor dem Tod im Schnee zu retten.

(juw/AFP)
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