Deutscher unter den Opfern Eltern bei Rettungsversuch ihrer Kinder ertrunken

Lissabon/Berlin (RPO). An der portugiesischen Algarveküste hat sich am Dienstag ein tragischer Unfall ereignet: Ein deutscher und drei britische Touristen sind bei dem Versuch ertrunken, drei Kinder aus dem Meer zu retten. Bei den britischen Opfern handelt es sich um die Eltern der in Not geratenen Kinder.

Drei Menschen sterben bei Rettung ihrer Kinder
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Zwei der ertrunkenen Briten waren ein Paar, deren zwei Kinder im Meer in eine Strömung gerieten, die andere Britin war die Mutter des dritten Kindes.

Bei dem Deutschen handele es sich um einen 52-Jährigen, teilte das Auswärtige Amt am Dienstag mit. Das britische Außenministerium erklärte in London, bei dem Unglück seien drei Briten ums Leben gekommen. Außerdem befänden sich drei Briten im Krankenhaus. Die Kinder überlebten nach Angaben portugiesischer Rettungskräfte unverletzt.

Der umgekommene Deutsche stamme aus Niedersachsen, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Angaben zu einem möglichen Verwandtschaftsverhältnis zu den anderen Opfern und den geretteten Kinder wollte er nicht machen.

Nach Angaben der portugiesischen Rettungskräfte waren die ertrunkenen Touristen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren und hatten am Strand von Tonel drei Kindern helfen wollen, die von einer starken Strömung davongetragen wurden. Dabei ertranken die Erwachsenen, die Kinder dagegen konnten sich fast unverletzt ans Ufer retten.

Die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa hatte zunächst berichtet, dass es sich bei den Opfern um zwei Deutsche und zwei Briten handele. Das britische Außenministerium gab dagegen am späten Montagabend bekannt, dass bei dem Vorfall drei Briten ertrunken seien.

Die Kinder wurden nach dem Vorfall psychologisch betreut. Der Strand von Tonel in der Nähe von Sagres ist für heftige Winde und starke Wellen bekannt.

(afp)
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