Präsident Obama besorgt Eindringling im Weißen Haus drohen zehn Jahre Haft

Washington · Trotz extremer Sicherheitsmaßnahmen schafft es ein Bewaffneter ins Weiße Haus in Washington. Nachgedacht wird nun über Konsequenzen, die auch Touristen treffen könnten. Obama macht sich Sorgen um seine Familie.

Nach dem Eindringen eines Bewaffneten ins Weiße Haus hat sich US-Präsident Barack Obama besorgt über die Sicherheit seiner Familie gezeigt. Obama habe nach dem Vorfall seine Bedenken ausgedrückt, sagte dessen Sprecher Josh Earnest am Montag.

Ob Obama verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für den Wohn- und Amtssitz des Staatschefs forderte, ließ Earnest offen. US-Medien berichteten, Touristen müssten als Konsequenz möglicherweise bald neue Sicherheitskontrollen durchlaufen, bevor sie die Straße vor dem Weißen Haus betreten dürfen.

Ein 42-jähriger Texaner war am Freitagabend über einen Zaun geklettert und nach einem Sprint über den Rasen in das Gebäude eingedrungen. Hinter der Eingangstür wurde er von Sicherheitskräften festgenommen. Nur wenige Minuten zuvor hatte der Präsident mit seiner Familie das Weiße Haus verlassen.

Der möglicherweise geistig verwirrte Veteran des Irakkriegs muss sich vor einem Bundesgericht verantworten. Die erste Anhörung war am Montag in Washington angesetzt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Dem Mann wird vorgeworfen, unrechtmäßig ein abgesperrtes Gebäude betreten und dabei eine "gefährliche oder tödliche Waffe" bei sich getragen zu haben. Medienberichten zufolge hatte er ein Klappmesser mit einer fast zehn Zentimeter langen Klinge dabei. Die Höchststrafe sei 10 Jahre Haft, erklärte die Anklagebehörde.

(dpa)
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