#Hiddencash Ein Twitter-Account lädt zur Jagd auf verstecktes Geld

In Kalifornien breitet sich seit einigen Tagen so etwas wie ein neuer Goldrausch aus. Verborgen hinter einem Twitter-Account lädt ein Millionär die Öffentlichkeit zur Suche nach Geldumschlägen ein. Hinweise gibt es via Twitter. Die Aktion weckt Hoffnung, aber auch Misstrauen.

So feiert US-Twitterer #hiddencash
Infos

So feiert US-Twitterer #hiddencash

Infos
Foto: Twitter #hiddencash screenshot

Wer bei Twitter aktiv ist, mehrt zumindest in den USA die Chancen auf Geldgewinne. Seit dem 23. Mai ruft der hinter dem Account @hiddencash verborgene Nutzer dazu auf, sich auf die Sache nach den Umschlägen zu machen, die er an wechselnden Orten versteckt.

Seitdem macht sich seine wachsende Followerschar täglich auf die Suche. Hinweise zu den Verstecken gibt der mysteriöse Spender auf seinem Twitter-Account. An diesem Freitag etwa hat er an drei Orten Bargeld versteckt.

Hinweis eins: Ein Foto mit einer Palme und einer Hügelkette im Hintergrund, versehen mit dem Hinweis, dass von dort aus Büroklammern zu sehen sind. Hinweis 2: Das Foto einer Bushaltestelle mit einem Poster des neuen Jolie-Films Maneficent. "Braucht ihr Geld für den Bus? Was für einen Müll ist, kann für einen anderen ein Schatz sein", lautet das Hinweisrätsel. Dritter Hinweis: Ein Foto im Sonnenuntergang, eine Wiese, die an einen Parkplatz grenzt.

Third and final drop tonight: Where the grass ends (or begins?) by pink ribbon. pic.twitter.com/drHNQDpom1

Die Resonanz wird von mal zu mal größer. Schon 331.000 Menschen folgen diesem wohltätigen Jemand, der seine Identität geheim halten möchte. Und immer mehr machen sich auf die Suche. Mehrfach soll das Rennen bereits ausgeartet sein, weil ganze Horden in Jagdmanier das Versteck suchten. In den Umschlägen stecken Dollarscheine, oftmals im Wert von ein paar hundert Dollar. In einer Mitteilung am Freitag forderte @hiddencash seine Follower dazu auf, doch bitte sorgsam miteinander umzugehen.

Wer sich hinter hiddencash verbirgt, erscheint derzeit ähnlich rätselhaft wie seine Motive. Auch, weil er auf Popularität bedacht ist und die Möglichkeiten von Social Media gezielt ausschöpft. Auf den Umschlägen hat er die Aufforderung notiert: Twittert das, wenn Ihr es gefunden habt.

Sein Name hat sich als Hashtag etabliert, erfolgreiche Schatzsucher twittern Bilder, auf denen sie lachend den entdeckten Umschlag in die Kamera halten. Das alles erinnert verdächtig an einen viralen Marketing-Hit. Wer sich mit einer so erfolgreichen Aktion einen Namen machen kann, und sich als Medienagentur entpuppt, darf auf Aufträge hoffen.

Doch in seiner Mitteilung beteuert @hiddencash, dass es ihm einzig und allein darum ginge, mit seinen Spenden etwas zurückzugeben an die Gesellschaft. "Es gibt wirklich keinen andere Absicht dahinter - weder politisch, noch geschäftlich noch religiös — als Menschen auf einen positive Art und Weise zusammenzubringen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern", schreibt er. Zyniker und Missgunst werde es immer geben, vor allem wenn eine Bewegung heranwachse. Seine wahre Absicht aber bleibe es, etwas zurückzugeben.

Why is it so hard for some to believe that genuine acts of generosity are possible with no ulterior motive? Are we so jaded? Love

(pst)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort