Wärter helfen bei der Flucht 55 Häftlinge fliehen aus Gefängnis in Ecuador

Quito · Bei einem Gefängnisausbruch in Ecuador sind 55 Häftlinge geflohen. Einige Aufseher sollen sie aktiv dabei unterstützt haben, andere seien erst gar nicht zum Dienst erschienen, heißt es aus dem Innenministerium. Das Gefängnis ist hoffnungslos überfüllt: 1500 Häftlinge sitzen ein - für 300 ist die Anstalt ausgelegt.

Gefängnisausbruch in Ecuador
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In Ecuador sind am Sonntag 55 Häftlinge aus einem überfüllten Gefängnis geflohen. Über 1000 Polizisten fahndeten nach den Flüchtigen. Bis zum frühen Abend wurden 20 entlaufene Häftlinge gefasst.

Innenminister José Serrano erklärte, den Insassen sei aufgrund der "ausdrücklichen Unterstützung" einiger Aufseher die Flucht gelungen. Gegen neun von ihnen seien Ermittlungen eingeleitet worden. Zudem waren am Sonntag offenbar nicht alle Justizvollzugsbeamten zum Dienst erschienen. Der Gefängnisdirektor und mehrere Mitarbeiter seien entlassen worden.

Obwohl die Haftanstalt für 300 Insassen ausgelegt ist, sitzen dort etwa 1500 Häftlinge ein. Unter den Geflohenen befindet sich nach Angaben der Behörden auch ein Straftäter, der zu 25 Jahren Haft verurteilt worden war. Er sei vor der Massenflucht absichtlich von einer benachbarten Einrichtung in das Gefängnis verlegt worden.

(AFP/dpa)
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