Noch keine Entwarnung Vorerst letzter Ebola-Patient im Kongo entlassen

Kinshasa · Der vorerst letzte Ebola-Patient im Kongo ist geheilt aus einem Behandlungszentrum entlassen worden. Das erste Mal seit dem Ausbruch der Krankheit gebe es keine Neuinfektionen, vollständig besiegt ist Ebola jedoch nicht.

 Helfer in spezieller Schutzkleidung kommen zur Arbeit in ein Ebola-Behandlungszentrum. (Archiv)

Helfer in spezieller Schutzkleidung kommen zur Arbeit in ein Ebola-Behandlungszentrum. (Archiv)

Foto: dpa/Jerome Delay

Nach über einem Jahr Kampf gegen den Ausbruch gebe es derzeit keine Ebola-Fälle in dem zentralafrikanischen Land, erklärte die Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti am Dienstag. Es sei ein emotionaler Tag in der ostkongolesischen Stadt Beni gewesen, wo der Patient behandelt worden war.

Laut dem kongolesischen Gesundheitsministerium wurden 13 Tage in Folge keine Neuinfektionen registriert. Als beendet gilt ein Ebola-Ausbruch, wenn für die volle Inkubationszeit von 21 Tagen und danach keine neuen Fälle mehr gemeldet werden. Den Behörden zufolge haben sich seit Beginn dieses Ausbruchs im August 2018 3.444 Menschen mit dem Ebola-Erreger angesteckt, 2.264 von ihnen starben.

Im Kongo gibt es immer wieder Ebola-Ausbrüche. Doch diesmal ist die Bekämpfung der Epidemie besonders schwierig, weil sie im umkämpften Osten des Landes auftrat. In den Provinzen Nordkivu und Ituri bekriegen sich mehrere Milizen, die auch wiederholt Gesundheitsposten und medizinisches Personal angegriffen haben.

Ebola ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die häufig tödlich verläuft. Das Virus wurde 1976 zeitgleich auf dem Gebiet des heutigen Kongo und im Sudan entdeckt. Die bislang schwerste Ebola-Epidemie trat 2014 bis 2016 in Westafrika auf. Mehr als 28.000 Menschen erkrankten, etwa 11.300 von ihnen starben.

(ala/epd)
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