Papstbesuch in Mexiko Drogenkartell bietet Kampfpause an

Mexiko-Stadt · Ein mexikanisches Drogenkartell hat seinen Rivalen für die Zeit des Papstbesuches in Mexiko eine Feuerpause vorgeschlagen. Wie lokale Medien am Dienstag berichteten, war die Botschaft der "Caballeros Templarios" (Tempelritter) auf elf Transparenten geschrieben, die in der Stadt Guanajuato verteilt waren. Benedikt XVI. wird bei seinem Besuch in Mexiko vom 23. bis zum 26 März die Städte León und Guanajuato besuchen.

"Nueva Generación soll nicht versuchen, in Guanajuato einzudringen", lautet die Botschaft auf den Transparenten, die sich offensichtlich an die Rivalen des Kartells "Nueva Generación" aus dem nahen Bundesstaat Jalisco richtet. "Dann werden wir in dieser Zeit Frieden für den Besuch des Papstes haben." In Mexiko gibt es zahlreiche Drogenkartelle und kriminelle Banden, die in den Regionen um die Drogenrouten Krieg gegeneinander führen.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Erzbischof von León und Guanajuato, José Guadalupe Martín Rábago, die kriminellen Organisationen mit den Worten aufgefordert, daran mitzuarbeiten, eine Atmosphäre des Friedens zu schaffen. Dagegen sagte der apostolische Nuntius in Mexiko, Pierre Christophe, die Kirche erbitte keine Kampfpause, sondern eine Änderung der Mentalität.

(dpa)
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