WHO schlägt Alarm Dritter Ebola-Fall in Goma – Ruanda macht Grenze zum Kongo zu

Goma · Am Jahrestag der Ebola-Krise im Kongo ist in der Millionenstadt Goma ein dritter Fall des gefährlichen Virus festgestellt worden. Es handelte sich um die Tochter des zweiten Ebola-Falls in der Stadt.

 Ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde mischt Wasser und Chlor. Am Mittwoch ist eine zweite Person in der Millionenstadt Goma an Ebola gestorben.

Ein Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde mischt Wasser und Chlor. Am Mittwoch ist eine zweite Person in der Millionenstadt Goma an Ebola gestorben.

Foto: AFP/PAMELA TULIZO

Es handele sich dabei um ein einjähriges Mädchen, sagte Michel Yao von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag. Die Patientin sei die Tochter des zweiten Ebola-Patienten, der in der Stadt festgestellt wurde. Er war am Mittwoch an der Krankheit gestorben.

Goma mit mehr als einer Million Einwohner liegt direkt an der Grenze zu Ruanda. Seit dem Auftreten des ersten Falls in der Stadt vor zwei Wochen ist das Risiko einer Ausbreitung in das Nachbarland gestiegen. Die WHO hatte danach eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Bislang ist in Ruanda kein Ebola-Fall bekannt. Das Land habe nun aber wegen der Ebola-Epidemie seine Grenze zum Kongo zu gemacht, sagte Olivier Nduhungirehe, der für die Ostafrikanische Gemeinschaft zuständige Staatssekretär im ruandischen Außenministerium.

Vor einem Jahr, am 1. August 2018, hatte die kongolesischen Behörden den Ausbruch der WHO gemeldet. Seitdem sind mindestens 2701 Menschen an Ebola erkrankt und 1813 Menschen gestorben. Dieser Ausbruch ist besonder schwer in den Griff zu bekommen, da in den konfliktreichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri etliche Milizen aktiv sin. Nach der Epidemie in Westafrika 2014/2015 mit über 11.000 Toten ist dies der bislang schlimmste Ebola-Ausbruch.

(zim/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort