Kind erliegt seinen Verletzungen Dreijährigen in Waschmaschine gesteckt

Paris · Ein französischer Familienvater hat offenbar seinen dreijährigen Sohn getötet, indem er das Kind zur Strafe in die Waschmaschine steckte und das Gerät anschaltete. Gegen den 33-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes eingeleitet, wie es am Montag aus Justizkreisen in Meaux im Großraum Paris hieß.

Der kleine Junge sollte für ein angeblich schlechtes Benehmen in der Vorschule bestraft werden. Die Tragödie ereignete sich am Freitagabend in dem kleinen Ort Germiny-lEvêque im Département Seine-et-Marne. Eine Nachbarin berichtete, die Mutter sei zu ihr nach unten gekommen und habe um Hilfe gebeten. "Ich habe den Kleinen in die Arme genommen, er war eiskalt, ganz nackt, ganz weiß, ausgerenkt, praktisch wie ein Spielzeug".

Die Mutter versuchte der Nachbarin zufolge, ihr Kind noch durch eine Herzmassage wiederzubeleben. Doch der kleine Bastien starb den Justizangaben zufolge vor allem an Kopfverletzungen. Die medizinischen Untersuchungen deuteten darauf hin, dass das Kind tatsächlich in die Waschmaschine gesperrt worden war.

Der Vater bestreitet die Vorwürfe und behauptet, das Kind sei eine Treppe hinuntergefallen. Gegen die Mutter wird wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Beide sind in Haft. Die Großmutter sagte der Zeitung "Le Parisien", der Dreijährige sei der "Prügelknabe" der Familie gewesen. Die Schwester berichtete Nachbarn, dass ihr Bruder schon einmal in die Waschmaschine gesperrt worden sei.

(AFP)
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