Ein Täter in Texas gefasst Drei Verletzte bei Schießerei an US-College

Houston · Bei einer Schießerei auf dem Campus einer texanischen Universität sind am Dienstag drei Menschen nach Polizeiangaben verletzt worden. Ein Tatverdächtiger sei nach dem Vorfall festgenommen worden, teilte Sheriff Armando Tello mit. Die Behörden gehen laut einem anderen Polizeivertreter von einem möglichen zweiten Schützen aus.

 Sanitäter helfen einem der Opfer.

Sanitäter helfen einem der Opfer.

Foto: dapd, Uncredited

Die Lage am Campus sei inzwischen unter Kontrolle, gab die Universität per Twitter bekannt. Demnach spielte sich die Schießerei zwischen zwei Personen ab. Berichte über einen mutmaßlichen Amokschützen auf dem Campus hatten das bei Houston gelegene Lone Star College in Alarmbereitschaft versetzt. Das Universitätsgelände wie auch nahegelegene Schulen im Bezirk wurden geschlossen. In einer Warnmeldung auf der universitätseigenen Webseite wurden Studenten und Fakultätsmitglieder aufgerufen, sich umgehend zu verstecken oder den Campus zu meiden.

Bilder örtlicher Fernsehsender zeigten, wie Menschen unter Führung von Polizeibeamten aus dem Universitätsgebäude rannten. Auf dem Gelände waren derweil etliche Polizei- und Krankenwagen zu sehen, Einsatzkräfte versorgten auf Bahren liegende Verletzte. Vier Menschen seien in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht worden, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde im Bezirk Harris mit.

Am Lone Star College sind 90.000 Studenten eingeschrieben. Die jüngste Schießerei an der Bildungseinrichtung fällt in die Zeit einer erbitterten Debatte über die Verschärfung des Waffenrechts in den USA.

Immer wieder sterben bei Schießereien an US-Colleges Menschen. Erst vor einer Woche sind durch Schüsse an zwei Colleges in den USA zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Mitte Dezember tötete ein Amokläufer an einer Schule in Newtown 20 Kinder und sechs Erwachsene.

US-Präsident Barack Obama hat angesichts dieser Gewalttaten ein Maßnahmenpaket mit den härtesten Anti-Waffen-Gesetzen seit Jahrzehnten vorgestellt. Er will unter anderem ein Verkaufsverbot für Sturmgewehre und ein Verbot von Magazinen mit mehr als zehn Schuss Munition durchsetzen. Allerdings muss er mit erheblichen Widerstand im Kongress rechnen.

(dpa/csi/felt)
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