Japan Drei Tote und 850 Verletzte durch Schneechaos

Tokio · Infolge heftiger Schneestürme mit drei Todesfällen und hunderten Verletzten wird in Japan auch am Samstag mit anhaltenden Verkehrsbehinderungen gerechnet. Am Morgen lag der Schnee in Tokio bis zu 26 Zentimeter hoch, auf dem Hauptstadtflughafen Haneda mussten Fernsehbildern zufolge hunderte gestrandete Reisende auf dem Boden oder Bänken übernachten.

 Ein Autofahrer kämpft sich in der Nähe von Tokio durch hohen Schnee.

Ein Autofahrer kämpft sich in der Nähe von Tokio durch hohen Schnee.

Foto: dpa, fdt

Landesweit wurden auch am Samstag wieder mehr als 600 Flüge gestrichen, nachdem am Vortag schon gut 260 Verbindungen ausgefallen waren.

Medienberichten zufolge kamen drei Menschen bei Verkehrsunfällen auf zugeschneiten oder vereisten Straßen ums Leben. Laut dem öffentlichen Rundfunksender NHK zogen sich zudem rund 850 Menschen wetterbedingte Verletzungen zu. Auch im Bahnverkehr kam es zu Verzögerungen, zudem mussten mehrere Schnellstraßen gesperrt werden. In Tokios Innenstadt überflutete Schmelzwasser ganze Straßenzüge. NHK zufolge waren rund 187.000 Haushalte vor allem im Osten Japans von der Stromversorgung abgeschnitten.

Japans Wetterbehörden hielten ihre Warnung vor Sturmböen aufrecht, da diese zu hohen Wellen an der Küste und Erdrutschen führen könnten. Sollte neuer Schnee fallen, könnte Tokio einen jahrzehntealten Rekord brechen: Als vergangene Woche 27 Zentimeter Schnee fielen, wurde damit eine zuletzt vor 45 Jahren erreichte Marke übertroffen. Bei den heftigsten Schneestürmen seit Jahrzehnten waren vergangene Woche landesweit elf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 1200 verletzt worden.

(AFP)
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