Erneut Schießerei in den USA Mann tötet drei Menschen durch Schüsse in Maryland

Smithsburg · Ein Mann hat in einem Betrieb im US-Staat Maryland das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet sowie einen weiteren verletzt. Zum Motiv des Verdächtigen und den Hintergründen gab es zunächst keine Angaben.

Ein Angestellter eröffnete am Donnerstag in einem Produktionsbetrieb im ländlichen Westen Marylands das Feuer und tötete drei Mitarbeiter.

Ein Angestellter eröffnete am Donnerstag in einem Produktionsbetrieb im ländlichen Westen Marylands das Feuer und tötete drei Mitarbeiter.

Foto: AP/Timothy Jacobsen

Danach habe sich der Verdächtige bei einer Verfolgungsjagd einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert, teilte das Sheriffbüro in Washington County mit. Der mutmaßliche Schütze und ein Beamter seien dabei verletzt worden und würden medizinisch behandelt. Zum Motiv des Verdächtigen und den Hintergründen gab es zunächst keine Angaben.

Die ersten Schüsse fielen laut dem Sheriffbüro am Donnerstag in einer Maschinenfabrik in der Stadt Smithsburg, wo Beamte später drei Tote vorfanden. Eine vierte Person wurde schwer verletzt. Der Verdächtige floh den Angaben zufolge mit einem Wagen vom Tatort, wurde aber von der Staatspolizei aufgespürt. Schließlich kam es zur Konfrontation.

Marylands Gouverneur Larry Hogan sagte später vor Reportern, dass der Verdächtige einen der Beamten an der Schulter getroffen habe. Dieser habe das Feuer erwidert und den Schützen angeschossen.

Die Polizei zeigte mit zahlreichen Einsatzkräften auf dem Gelände der Maschinenfabrik Präsenz, auch Stunden nach den Todesschüssen hielten sich dort noch etliche Beamte auf. Eine Straße, die vor dem Gebäude verläuft, wurde gesperrt. Im Wind flatterte das gelbe Absperrband der Polizei.

Ob es sich beim Verdächtigen und den Opfern und Angestellte des Betriebs gehandelt habe, sei zunächst unklar, sagte ein Sprecher des Sheriffbüros auf einer Pressekonferenz mit. Angehörige von Arbeitern kamen am Abend in einer Feuerwache im Herzen von Smithsburg zusammen, um auf Neuigkeiten über deren Schicksal zu warten.

Die Gemeinde zählt fast 3000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt westlich von Camp David, dem Präsidenten-Landsitz, sowie rund 120 Kilometer nordwestlich von Baltimore. Der Maschinenbetrieb, der nun zum Schauplatz der Waffengewalt wurde, befindet sich in einer dünn besiedelten Gegend nordwestlich des Zentrums von Smithsburg.

US-Senator Chris Van Hollen, ein Demokrat aus Maryland, beklagte den Verlust von Menschenleben in der Gemeinde vor dem Hintergrund jüngster Schusswaffenangriffe in den USA und versprach, sich für Gegenmaßnahmen einzusetzen. „Die heutige furchtbare Schießerei trägt sich zu, während unser Staat und unsere Nation Zeuge von einer Tragödie nach der anderen werden, und es muss aufhören“, forderte Van Hollen.

(ahar/dpa)
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