Östlich von Bali Indonesien überprüft Schließung von „Dracheninsel“ Komodo nochmals

Jakarta · Jetzt hat sich die Zentralregierung eingeschaltet. Indonesien will die Schließung der sogenannten Dracheninsel noch einmal überprüfen. Eine Entscheidung könnte im Juli fallen.

Indonesien will die angekündigte Schließung der „Dracheninsel“ Komodo noch einmal überprüfen. Das Forst- und Umweltministerium des südostasiatischen Landes kündigte am Montag in der Hauptstadt Jakarta an, dass frühestens im Juli eine endgültige Entscheidung getroffen werde. Bis dahin sollen sich Experten der Regierung, Wissenschaftler, Umweltschützer und Tourismusverband ein genaueres Bild machen.

Vergangene Woche war bereits angekündigt worden, dass Komodo 2020 für Urlauber gesperrt werde. Auf der Insel östlich von Bali sind etwa 5000 Komodo-Warane zu Hause. Die bis zu drei Meter langen und mehr als 70 Kilogramm schweren Tiere werden auch die „letzten Drachen der Welt“ genannt. Sie haben den Ruf, ziemlich aggressiv zu sein. Angriffe auf Menschen sind jedoch selten. Derzeit kommen pro Monat etwa 10.000 Besucher auf die Insel.

Die Zentralregierung in Jakarta stellte zugleich klar, dass die letzte Entscheidung über eine Schließung beim Umweltministerium liege. „Das ist ein komplexes Thema. Es kann nicht allein von der örtlichen Regierung entschieden werden“, sagte ein Sprecher. Die Provinzregierung will die Insel schließen, um den Waranen Zeit zur Erholung zu geben, und auch, um neue Bäume anzupflanzen.

(zim/dpa)
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