Ostukrainische Rebellenhochburg Gigantische Explosion erschüttert Donezk

Donezk ( · Die Ostukraine kommt nicht zur Ruhe: Eine gewaltige Explosion hat die von prorussischen Rebellen gehaltene Stadt Donezk erschüttert.

 Die Druckwelle der Explosion hat das Stadion von Donezk beschädigt.

Die Druckwelle der Explosion hat das Stadion von Donezk beschädigt.

Foto: afp, df/AMD

Die Detonation in einer Gummi verarbeitenden Fabrik beschädigte am Montag Behördensprechern zufolge Gebäude, darunter auch das Anwesen des Fußballvereins Schachtjor Donezk. Angaben über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht. Auch die Ursache der Explosion war noch nicht bekannt. Die Druckwelle sei in einem Radius von mehreren Kilometern zu spüren gewesen, hieß es.

In und um Donezk, der Hochburg der prorussischen Separatisten in der Ostukraine, beschießen sich Rebellen und ukrainisches Militär nahezu täglich - trotz einer seit Anfang September geltenden Waffenruhe. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte bei ihrem Besuch am Montag in der Slowakei mit Blick auf die Toten seit der vereinbarten Waffenruhe, der Weg zu einem Waffenstillstand sei "unglücklicherweise" lang.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass seit Verkündung des Waffenstillstandes mehr als 300 Menschen ums Leben kamen. Mindestens 3600 seien während der seit sechs Monaten andauernden Kämpfe um die Ostukraine getötet worden, hieß es.

Die Ukraine bestätigt erstmals offiziell die im August erlittene Niederlage in Ilowaisk. Mehr als 300 ukrainische Soldaten fielen damals bei Gefechten mit prorussischen Separatisten, wie aus einem Montag vorgelegten Bericht des Parlaments in Kiew hervorgeht. Kritiker führen die Niederlage auf eine unzulängliche Heeresleitung zurück. Die ukrainische Armee vermutet indes, dass reguläre russische Einheiten die Separatisten der Region unterstützten und diesen so zum Erfolg verhalfen. Der damalige Verteidigungsminister Waleri Geletej trat vergangene Woche zurück.

(ap)
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