Trumps Beraterin Kellyanne Conway mit Schuhen auf dem Sofa im Oval Office

Washington · Darf man sich mit Schuhen aufs Sofa knien - und das noch dazu im Oval Office? Twitter diskutiert über die Manieren von Trump-Beraterin Kellyanne Conway.

Kellyanne Conway mit Schuhen auf der Couch im Oval Office von Donald Trump
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Kellyanne Conway mit Schuhen auf dem Sofa

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Kellyanne Conway hat seit der Amtseinführung von Donald Trump schon mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Von ihr stammt die Wortschöpfung "alternative Fakten" in Zusammenhang mit den Zuschauerzahlen bei Donald Trumps Amtseinführung. Und sie war es auch, die im Fernsehen von einem "Bowling-Green-Massaker" sprach, das es nie gegeben hat.

"Missbrauch einer Regierungsfunktion" wurde ihr dann im Februar vorgeworfen, als sie der Tochter ihres Chefs zur Hilfe kam, und im Fernsehen aus dem Weißen Haus heraus Werbung für die Modekollektion von Ivanka Trump machte.

Jetzt zieht Conway erneut Kritik auf sich - mit, wie viele Internetnutzer finden, schlechten Manieren. Der Grund: Ein Foto, das über die Nachrichtenagenturen verbreitet wurde, zeigt Kellyanne Conway im Oval Office, dem Präsidentenbüro im Weißen Haus. Bei einem offiziellen Termin kniet Conway auf dem dortigen Sofa - und zwar ohne sich die Schuhe auszuziehen. Vor Conway stehen eine Reihe von afroamerikanischen Universitätsvertretern rund um den ebenfalls stehenden Präsidenten Trump. Dieser hatte die hochrangigen Hochschulvertreter in seinem Büro empfangen.

Sie lasse es an Respekt mangeln und offenbar auch an guter Erziehung, heißt es in zahlreichen Tweets. "Die meistgeschätzten afroamerikanischen Pädagogen sind im Weißen Haus zusammen gekommen und Kellyanne Conway macht sich nicht die Mühe, ihnen den Respekt formeller Höflichkeit zu erweisen", lautet ein Nutzer-Kommentar auf Jezebel.com, einem Internetforum für Frauen.

Der "Wall Street Journal"-Kolumnist Bret Stephens schrieb, wenn die Beraterinnen von Trumps Vorgänger Barack Obama sich wie Conway verhalten hätten, hätte dies wohl einen noch viel lauteren Aufschrei ausgelöst. "Wenn (Susan) Rice oder (Valerie) Jarrett so im Oval Office gesessen hätten, hätten sich die Konservativen wochenlang heiser geschrien", schrieb der Journalist.

Andere wundern sich aber auch, welche Bedeutung diesem Vorgang zugemessen wird, und fragen, ob es keine wichtigeren Themen gebe.

(csr)
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