Glückliches Ende in der Hudson Bay Die zwölf Orcas entkommen der Eisfalle

Montreal · Die unter einer massiven Eisdecke im äußersten Nordosten Kanadas eingeschlossenen Killerwale sind nach Angaben von Anwohnern aus ihrer misslichen Lage befreit worden.

Orcas in Kanada unter Eisdecke eingeschlossen
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Orcas in Kanada unter Eisdecke eingeschlossen

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Foto: dapd, Marina Lacasse

Zwei Fischer des kleinen Ortes Inukjuak in der Provinz Quebec haben Medienberichten zufolge am Donnerstag berichtet, dass sich ein Spalt zwischen den Eisschollen gebildet habe und die Tiere daraufhin in die Freiheit geschwommen seien. Wahrscheinlich habe der Wind gedreht, und daraufhin sei die Eisdecke gebrochen, berichtete unter anderem die Zeitung "The Globe and Mail" am Donnerstag unter Berufung auf Einwohner der Inuit-Gemeinde.

Zuvor hatte sich Augenzeugen zufolge rund ein Dutzend der Wale zwei Tage lang verzweifelt um ein einziges, nur etwa lieferwagengroßes Loch im Meereis gedrängt und nach Sauerstoff geschnappt.

Bürgermeister Peter Inukpuk hatte die Regierung noch aufgefordert, mit einem Eisbrecher eine Fahrrinne freizumachen, damit die Killerwale wieder ins offene Meer schwimmen können.
Anwohner wollten am Donnerstag sogar mit Kettensägen und Bohrgeräten eine eigene Rettungsaktion starten, doch offenbar wurde ihnen die Arbeit durch kräftige Winde abgenommen. Möglicherweise waren die Säugetiere von einem plötzlichen Temperaturabfall überrascht und deshalb unter dem Meereis eingeschlossen worden.

Die Bewohner von Inukjuak an der Hudson-Bay waren am Dienstag mit Schneemobilen eine Stunde weit zu dem Ort gefahren, wo ein Jäger die gefangenen Tiere entdeckt hatte, und fotografierten die Orcas.
Inmitten des Tumults habe sich auch ein Eisbär dem Loch im Eis genähert und sei von einem Jäger erschossen worden, der sich das Fleisch des Tieres sichern wollte, sagte einer der Bewohner.

Die Bewohner von Inukjuak an der Hudson-Bay waren am Dienstag mit Schneemobilen eine Stunde weit zu dem Ort gefahren, wo ein Jäger die gefangenen Tiere entdeckt hatte, und fotografierten die offensichtlich verzweifelten Orcas.

Inmitten des Tumults habe sich auch ein Eisbär dem Loch im Eis genähert und sei von einem Jäger erschossen worden, der sich das Fleisch des Tieres sichern wollte, sagte einer der Bewohner.

(dpa/nbe/csi/sap/felt)
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