Fotos Die wichtigsten Figuren im Vatileaks-Skandal
Im Falle der Veröffentlichung privater Dokumente des Papstes spielen mehrere Männer eine zentrale Rolle. Ein Überblick.
Gianluigi Nuzzi Der 43 Jahre alte Journalist ist derzeit der meist gehasste Mann im Vatikan. Nuzzi hat in seinem Buch "Seine Heiligkeit – Die geheimen Dokumente Benedikt XVI." viele der privaten Dokumente veröffentlicht. Sie wurden ihm von einem oder mehreren Maulwürfen zugespielt.
Paolo Gabriele Der Kammerdiener soll einer dieser, vielleicht auch der einzige Maulwurf im Vatikan sein. Seit dem 23. Mai saß er in Haft, im Juli wurde er unter Hausarrest gestellt. Die Ermittler fanden bei ihm angeblich stapelweise brisante Dokumente.
Tarcisio Bertone: Der Kardinalsekretär ist so etwas wie der Ministerpräsident des Vatikan und gilt als enger Vertrauter Benedikts. Manche sehen in ihm das eigentliche Ziel der Angriffe. Er steht wegen seines Führungsstils in der Kritik.
Kardinäle aus Norditalien Mehrere Eminenzen in der Kurie sind mit dem Stil des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone unzufrieden. Von den italienischen Kardinälen und "Diplomaten" Angelo Sodano und Giovanni Battista Re ist bekannt, dass sie wenig für den Salesianer Bertone übrig haben. Auch einer seiner potenziellen Nachfolger, Kardinal Mauro Piacenza, hält Tarcisio Bertone für wenig effizient. Weitere Gegenspieler Bertones sind auch die Kardinäle Dionigi Tettamanzi und Angelo Scola, Erzbischof von Mailand.
Georg Gänswein Der Privatsekretär genießt das uneingeschränkte Vertrauen des Papstes. Auch er hat Gegner im Vatikan. Aus ihrer Sicht ist sein Einfluss auf das Kirchenoberhaupt zu groß geworden. Die veröffentlichten Dokumente rücken nun auch Gänswein ins Zwielicht.