Neujahr 2010 Die Welt tanzt ins neue Jahr

New York (RPO). Mit spektakulären Feuerwerken und ausgelassenen Partys haben Millionen Menschen auf der ganzen Welt das neue Jahr begrüßt. Am Brandenburger Tor feierten knapp eine Million friedlich den Jahreswechsel. Auf dem New Yorker Times Square wurde traditionell eine Glitzerkugel heruntergelassen. In Hamburg lieferten sich indes Autonome Straßenschlachten mit der Polizei.

So feiert Berlin ins neue Jahr
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Knapp eine Million Menschen haben am Brandenburger Tor in Berlin bei frostigen Temperaturen und ergiebigem Schneefall ausgelassen ins Jahr 2010 gefeiert. Um Mitternacht wurde nach einem Countdown ein zehnminütiges Feuerwerk gezündet. Die Polizei zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung auf der Straße des 17. Juni "sehr zufrieden". Wegen des Schnees musste die Berliner Feuerwehr zu weniger Bränden ausrücken als im Vorjahr.

Am Brandenburger Tor erhellten um Mitternacht Hunderte Feuerwerkskörper zu Musik den Nachthimmel. Wegen des großen Andrangs war der Zugang zur Partymeile nur noch über den Großen sowie den Kleinen Stern möglich. Andere Eingänge mussten zeitweise komplett geschlossen worden.

Die Besucher lagen sich zum Jahreswechsel in den Armen, entzündeten Wunderkerzen und stießen mit Sekt auf das neue Jahr an. Die Besucherzahl des vergangenen Jahres von einer Million wurde nach Veranstalterangaben diesmal nicht ganz erreicht. Für Sicherheit sorgten auf der Partymeile und im Umfeld je 600 Polizeibeamte und Ordner. Das Rote Kreuz verzeichnete 111 Einsätze auf dem Fest und damit deutlich weniger als vor einem Jahr.

Die Berliner Feuerwehr war in der Silvesternacht mit 1503 Einsatzkräften, 95 Rettungsfahrzeugen sowie 214 Lösch- und Sonderfahrzeugen im Dienst. Insgesamt 1414 Einsätze wurden allein von 19.00 bis 6.00 Uhr bewältigt, wie die Feuerwehr am Freitag mitteilte. Damit blieb die Zahl der Rettungsdiensteinsätze auf dem Niveau des Vorjahres.

70.000 Menschen auf der Pariser Prachtmeile

In Paris versammelten sich rund 70.000 Menschen am Trocadero-Platz nahe des Eiffelturms, der mit einer funkelnden Licht-Ton-Schau aufwartete. Das Spektakel endete mit einem feuerwerkartigen Aufleuchten des Wahrzeichens, das im vergangenen Jahr 120 Jahre alt geworden war. Auf der Pariser Prachtmeile Champs-Elysées feierten derweil 200.000 weitere Menschen in das neue Jahr.

Auch in anderen europäischen Metropolen strömten Menschenmassen zu den öffentlichen Feiern. In London erleuchtete ein Großfeuerwerk an der Themse das Riesenrad "London Eye", das mehr als 200.000 Menschen gebannt verfolgten. In Moskau drängten sich 120.000 Menschen auf dem Roten Platz, in Warschau besuchten rund 90.000 Menschen ein Open-Air-Konzert zur Erinnerung an den im Sommer verstorbenen US-Popstar Michael Jackson. In Spanien, das die EU-Ratspräsidentschaft von Schweden übernahm, waren die Wahrzeichen von mehreren Städten im Blau der EU-Flagge angestrahlt.

Hohe Sicherheitsmaßnahmen in New York

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stießen die Menschen auf dem Times Square in New York auf den Jahreswechsel an. Auf dem Platz mit den vielen bunten Leuchtreklamen im Herzen Manhattans wurde traditionell eine Glitzerkugel über den Köpfen der Feiernden herabgelassen. Am Mittwoch war der Times Square wegen eines verdächtigen Fahrzeugs vorübergehend geräumt worden - was sich aber als Fehlalarm herausstellte.

Bereits am Donnerstagnachmittag europäischer Zeit hatten rund 1,5 Millionen Menschen in Sydney das neue Jahr begrüßt. Von der Harbour Bridge und vier Barkassen auf dem Wasser wurden rund 4500 Kilo Feuerwerkskörper abgeschossen, die die Millionenstadt zwölf Minuten lang in bunte Farben tauchten. Weniger friedlich verlief der Jahreswechsel auf den Philippinen, wo bei Krawallen und Unfällen mit Feuerwerkskörpern mindestens fünf Menschen starben.

Randale in Hamburg

In der Hansestadt Hamburg kam es indes zu Ausschreitzngen. Etwa 300 zum Teil linksautonome Aktivisten haben sich zum Jahreswechsel eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Dabei waren etwa 250 Beamte mit Pfefferspray und Schlagstöcken im Einsatz, wie ein Polizeisprecher an Neujahr der Nachrichtenagentur DAPD sagte. Um die Straßensperren aufzulösen, wurden nach Polizeiangaben keine Wasserwerfer aufgefahren.

Drei Beamte wurden laut Polizei von Flaschen- oder Steinwürfen leicht verletzt. Auf Seiten der Barrikadenbauer wurden zwei Personen mit Verdacht auf Landfriedensbruch festgenommen. Über weitere Verletzte lägen den Behörden zunächst keine Zahlen vor.

(apd/csi)
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