Reaktionen auf die Anschläge in Norwegen Die Welt ist entsetzt

Oslo · Die Anschläge in Norwegen mit mindestens 92 Toten haben nicht nicht nur das skandinavische Land geschockt. Politiker und Prominente zeigen sich entsetzt und sprechen ihr Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer aus. So zeigte sich Papst Benedikt XVI. "zutiefst traurig" über die "sinnlose Gewalt".

Ministerpräsident Jens Stoltenberg hatte am Samstag von einer "nationalen Tragödie" gesprochen.

Angela Merkel erklärte noch am Freitagabend, sie habe mit Entsetzen von der menschenverachtenden Tat im Regierungsviertel Oslos erfahren. "Klar ist, dass wir alle, die an Demokratie und friedliches Zusammenleben glauben, solchen Terrorismus, womit auch immer er begründet wird, scharf verurteilen müssen." Deutschland stehe solidarisch an der Seite Norwegens.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton erklärte, die Nachricht habe "großes Grauen" bei ihr ausgelöst. US-Präsident Barack Obama bot Norwegen Hilfe an. Die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates verurteilten die Bluttaten in einer Erklärung "auf das Schärfste".

Bundespräsident Christian Wulff drückte König Harald von Norwegen in einem Telegramm seine Anteilnahme aus. Mit Entsetzen und Bestürzung habe er von den verheerenden Anschlägen erfahren, bei denen so viele Menschen ums Leben gekommen sind oder verletzt wurden, hieß es in dem Schreiben. "Ich möchte Ihnen, auch im Namen meiner Landsleute, meine tief empfundene Anteilnahme aussprechen. Deutschland und die Deutschen stehen in dieser schweren Stunde fest an Ihrer Seite."

Auch Außenminister Guido Westerwelle verwies darauf, "dass auch wir in Europa wachsam sein müssen gegenüber Terrorismus und terroristischen Anschlägen". Die genauen Hintergründe seien zwar noch unklar, dennoch gebe es keinerlei "Rechtfertigung für solche barbarischen Taten", sagte er. Der FDP-Politiker fügte hinzu: "Wir trauern um die Opfer und wir stehen auf der Seite des norwegischen Volkes."

Papst Benedikt XVI. zeigte sich "zutiefst traurig" über die "sinnlose Gewalt", wie der Kardinalstaatssekretär des Vatikan, Tarcisio Bertone, am Samstag in einem offenen Brief an den norwegischen König Harald V. schrieb. Am Sonntag sollte der Opfer in der Kathedrale von Oslo mit einem Gottesdienst gedacht werden.

Der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders verurteilte die Anschläge am Samstag und nannte den Täter einen "gewalttätigen und kranken Psychopathen". Seine Freiheitspartei PVV verabscheue alles, was er darstelle und getan habe. Niederländischen Medien zufolge soll Anders Breivik besondere Sympathien für die Ideale der PVV gezeigt haben.

(AFP/felt/RPO)
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