"Eisengel" soll acht Millionen Pfund zahlen Die Opferfamilie will Amanda Knox verklagen

(RP). Der Fall Amanda Knox geht auch nach dem Freispruch der 24-Jährigen weiter: Nicht nur könnte es zu einer Neuauflage des Verfahrens kommen, in dem die Amerikanerin Anfang des Monats vom Verdacht freigesprochen wurde, 2007 in Italien die britische Studentin Meredith Kercher umgebracht zu haben. Auch planen die Eltern der Britin offenbar, Knox auf acht Millionen Pfund zu verklagen.

2011: Amanda Knox kehrt zurück in die USA
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Der Anwalt der Kerchers bereite eine entsprechende Klage vor, berichtet die "Sun". Knox und ihr ebenfalls angeklagter und wie sie freigesprochener Ex-Freund Raffaele Sollecito waren zunächst — neben hohen Haftstrafen — dazu verurteilt worden, den Kerchers acht Millionen Pfund zu zahlen. Mit dem Freispruch im jetzt zu Ende gegangenen Berufungsprozess wurden aber auch die Geldstrafen hinfällig.

Die Kerchers wollen trotzdem auf die Zahlung bestehen. Wie es in dem Bericht heißt, glauben sie nicht an die Unschuld der 24-jährigen Amerikanerin. In Knox' Aussagen vor Gericht seien zu viele Unstimmigkeiten gewesen. Zudem fänden sie den Gedanken unerträglich, dass Knox mit der Geschichte des Falls nach ihrer Rückkehr in die USA nun möglicherweise Millionen verdienen wird.

Experten zufolge könnte Knox mehrere Millionen Dollar für Buchrechte verlangen. Der Regisseur Michael Winterbottom plant laut "Guardian" zudem einen Knox-Film mit Colin Firth als Prozessberichterstatter. Knox selbst hat bisher immerhin angedeutet, ein Buch schreiben zu wollen, um den Prozess und die vier Jahre zu verarbeiten, die sie bis zum Freispruch im Gefängnis verbrachte.

(RP)
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