Chronologie Die Krankengeschichte des Kirchenoberhaupts

Düsseldorf (rpo). Die Krankenakte des Papstes ist lang: Seit 15 Jahren verschlechtert sich der Papst kontinuierlich. Wir haben die Chronik des Leidens zusammengetragen.

 Der argentinische Kardinal Jorge Meija nannte die Abdankung von Papst Johannes Paul II. am Dienstag eine "mögliche Sache".

Der argentinische Kardinal Jorge Meija nannte die Abdankung von Papst Johannes Paul II. am Dienstag eine "mögliche Sache".

Foto: AFP, AFP

13. Mai 1981: Der Papst wird auf dem Petersplatz von dem Türken Mehmet Ali Agca niedergeschossen. Er erleidet schwere Verletzungen im Unterleib sowie an einer Hand und muss sich im Gemelli-Krankenhaus einer Operation unterziehen.

20. Juni 1981: Johannes Paul II. wird wegen der Schussverletzungen abermals ins Krankenhaus eingeliefert.

15. Juli 1992: Der Papst unterzieht sich einem Eingriff zur Entfernung eines gutartigen Dickdarmtumors.

11. November 1993: Nach einem Sturz von einer Treppe im Vatikan kugelt sich Johannes Paul II. den rechten Oberarm aus.

29. April 1994: Beim Sturz in seinem Badezimmer bricht sich der Papst ein Bein. Daraufhin wird ihm ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt.

25. Dezember 1995: Während der Weihnachtsmesse auf dem Petersplatz wird Johannes Paul II. infolge einer Grippe von Fieber und Übelkeit befallen.

13. März 1996: Der Papst sagt wegen einer neuerlichen Grippeerkrankung eine Messe im Petersdom ab.

15. August 1996: Der Papst sagt Audienzen ab, weil er an einer fiebrigen Darmgrippe leidet

15. Juni 1999: Eine Grippe mit leichtem Fieber hält den Papst davon ab, bei einem Besuch in seiner polnischen Heimatstadt Krakau eine Messe vor einer Million Menschen zu zelebrieren.

24. September 2003: Absage von Audienzen wegen einer Darmkrankheit.

24. Februar: Nach einem Rückschlag wird der 84-Jährige mit Grippe-Symptomen erneut in die Gemelli-Klinik gebracht.

27. März: Zum ersten Mal in seiner jährigen Amtszeit kann der Papst nicht an den Osterfeierlichkeiten teilnehmen. Dennoch versucht er den Segen Orbi et Orbi zu sprechen. Die Stimme versagt.

30. März: Der Vatikan gibt bekannt, dass der Papst über eine Sonde ernährt werden muss. Der Anblick des sich in Schmerzen windenden Papstes erschreckt viele Menschen auf dem Petersplatz so, dass sie zu weinen beginnen.

31. März: Der Papst leidet an hohem Fieber, zudem sei sein Blutdruck stark abgefallen, erklärt ein Sprecher des Vatikans am späten Abend. Mehrere Medien berichten, das Kirchenoberhaupt habe die Letzte Ölung erhalten. Auf dem Petersplatz versammeln sich die Gläubigen, um für Johannes Paul II. zu beten.

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