Fotos Die Grabhügel nördlich von Port-au-Prince
In Haiti werden die Opfer Massengräbern verscharrt. Bagger schachten die bis zu acht Meter tiefen Gräben aus.
Luckner Clerzier arbeitet dort. Er schützt sich mit einem Tuch vor dem Geruch. Im Hintergrund sind Grabhügel zu sehen.
Einmal von den Baumschinen zugeschüttet türmen sie sich bis zu fünf Meter in die Höhe.
Tausende werden anonym verscharrt. Den Angehörigen droht ein lebenslanges Trauma.
Viele werden ihre toten Angehörigen niemals bestatten und sich von ihnen verabschieden können.
Hinzu kommt die Ungewissheit inmitten des Chaos nach der Katastrophe.
Tausende werden vielleicht niemals erfahren, ob ihre Angehörigen noch leben oder tot sind.
Nur die Reichen können sich derzeit eine Beerdingung leisten.
Viele Haitianer pflegen einen großen Totenkult - mehr als Deutsche oder andere Europäer. Im Hintergrund ist ein Friedhof zu sehen, der das Beben weitgehend unbeschadet überstanden hat. Doch die Plätze sind rar.
Das, was hier als Trümmerhaufen zu sehen ist, war früher ein Friedhof.