Papst Franziskus prangert Korruption an "Die Göttin Schmiergeld nimmt dir die Würde"

Vatikanstadt · Papst Franziskus hat Korruption in öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen angeprangert. Bestechungsgelder anzunehmen sei "schwer sündhaft", sagte der Papst am Freitag in seiner täglichen Frühmesse im Vatikan.

Papst Franziskus tröstet einen Kranken
9 Bilder

Papst Franziskus tröstet einen Kranken

9 Bilder

Gott habe den Menschen aufgetragen, ihr Geld durch ehrliche Arbeit zu verdienen "und nicht auf diesen Wegen, die einfacher sind, dir aber am Ende alles nehmen". Die Anhänger der "Göttin Schmiergeld" verlören ihre Würde, so Franziskus in seiner Predigt in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta. Korruption lasse sich auch nicht mit dem Hinweis rechtfertigen, dass alle anderen ebenso handelten. Sie müsse schon von Anfang an bekämpft werden. Denn was mit einem "Briefumschlag" beginne, werde schon bald "zur Droge", so Franziskus.

Der Papst bezog sich in seinen Äußerungen auf das Evangelium vom untreuen Verwalter. Darin verschleudert ein Verwalter den Besitz seines Herrn. Als dieser ihn zur Rechenschaft zieht und seine Entlassung ankündigt, erlässt der Verwalter den Schuldnern seines Herrn einen Teil ihrer Verpflichtungen. Er hofft dadurch, eine gnädige Aufnahme bei ihnen zu finden.

Der Verwalter im Evangelium habe seinen Kindern "verdorbenes Brot" zu essen gegeben, so Franziskus weiter. Sie seien zwar womöglich auf teure Schulen gegangen und in einem vornehmen Umfeld aufgewachsen; ihr Vater habe aber seine Würde verloren.

(KNA)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort