Lage spitzt sich zu Die aktuelle Situation an der belarussischen Grenze in Bildern

Die Idylle trügt: In den Wäldern der Landschaft rund um den Grenzübergang beim Dorf Kuznica in Ostpolen halten sich derzeit Tausende Migranten auf, die versuchen in die EU einzureisen: Hier sind Eindrücke von der aktuell sehr dramatischen Lage vor Ort.

In Hajnowka in Ostpolen, nahe der belarussischen Grenze, geht die Sonne unter. Mittlerweile harren auf beiden Seiten der Ländergrenze mehrere Tausend Migranten aus. Sie verstecken sich in den Wäldern, aus Furcht vor den Behörden, die sie wieder Richtung Belarus schicken könnten.

Vor der Grenzumzäunung an der Grenze zu Polen halten sich derzeit großen Scharen von Geflüchteten auf. Ihre Hoffnung nach Polen einzureisen, wird vielerorts bislang von Grenzeinheiten vereitelt.

Polizisten kontrollieren Fahrzeuge, die sich dem Grenzübergang Kuznica nähern. Die Lage an der Grenze ist sehr angespannt.

Eine provisorische Zeltstadt bildete sich unmittelbar vor den Grenzbefestigungen. Die Behausungen bieten nur marginalen Schutz vor der Kälte.

Wärmen an einem Lagerfeuern: Bei den aktuell sehr kalten Temperaturen, nicht nur in der Nacht, sind die Flüchtlinge zur Untätigkeit verdammt.

Zur Übersicht: An drei Grenzübergängen an der ostpolnischen Grenze kommt es derzeit zu einem Ansturm von Migranten, die versuchen Belarus zu verlassen.

Hilfskonvois mit Lebensmitteln erreichen die Grenze dennoch – dank belarussischer Aktivisten.

Wer sich im Grenzgebiet aufhält, bekommt oftmals diese Push-Nachricht des polnischen Innenministeriums auf sein Handy: „Die polnische Grenze ist abgeriegelt. Die belarussischen Behörden haben Ihnen Lügen erzählt. Nehmen sie keine Pillen von belarussichen Polizisten an. Gehen Sie zurück nach Minsk!“

Polnische Militärfahrzeuge bewegen sich in Richtung Grenze: Seit Tagen wird die Präsenz von Grenzern erhöht.

Der Präsident des Europäischen Rats Charles Michel (l.) und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki reichen sich nach einer Pressekonferenz die Hände: Morawiecki hatte Belarus zuvor Staatsterrorismus vorgeworfen.

Schon vor einigen Wochen sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Treffen im Kreml über die Lage in Belarus (Archivbild). Jetzt will die Kanzlerin Putin bitten, Druck auf den belarussischen Präsidenten Lukaschenko auszuüben. Dieser soll Flüchtlinge nicht gezielt Richtung Grenze lotsen, so die Forderung des EU-Blocks.

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