Nach Anklage in Bulgarien wegen Mordverdachts Deutscher begeht in Gefängnis Selbstmord

Sofia · Ein Deutscher, der in Bulgarien einen Landsmann getötet haben soll, hat im Gefängnis Selbstmord begangen. Der 34-Jährige habe sich am Freitagabend in seiner Gefängniszelle mit dem Kabel seines Fernsehers erhängt, sagte eine Sprecherin der Polizei in Burgas, Zweti Randewa, am Samstag.

Der Deutsche war am Donnerstag angeklagt worden, während des Urlaubs am Schwarzen Meer einen 48-jährigen Freund aus Eifersucht ermordet zu haben. Der 34-Jährige war in der Nacht zum Mittwoch festgenommen worden, nachdem die Leiche des Opfers an einer Uferpromenade gefunden worden war.

Der mutmaßliche Täter hatte mit seiner 45-jährigen Freundin und dem Opfer ein Apartment in der Touristenstadt Burgas gemietet. Nach Angaben des bulgarischen Innenministeriums hatten alle drei einen Alkoholentzug hinter sich, gingen aber am Dienstagabend trotzdem in einige Bars, bevor sie am Strand weitertranken.

Als die Frau nach dem Trinkgelage in die Ferienwohnung zurückgekehrt war, habe der 34-Jährige den Mitreisenden mit Messerstichen im Bauch und am Kopf schwer verletzt. Er sei geflohen, später aber noch einmal an den Tatort zurückgekehrt, um die Kreditkarte seines Opfers zu holen. Der 48-Jährige habe zu dem Zeitpunkt noch gelebt. Der mutmaßliche Mörder habe sein Opfer dann mit einem letzten Messerstich getötet.

(AFP)
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