Belgische Staatsanwalschaft fordert lebenslang Deutscher Axtmörder ist schuldig

Lüttich · Ein 62-jähriger Deutscher ist in Belgien wegen Dreifachmordes an seiner Familie verurteilt worden. Das Geschworenen am Regionalgericht im ostbelgischen Lüttich entschieden am Freitag zunächst über die Schuld.

Die Festsetzung des Strafmaßes wurde für einen späteren Zeitpunkt erwartet. Der geständige Täter hatte im Oktober 2007 seine Frau, seinen Sohn und seine Tochter mit einer Axt erschlagen. Die Familie lebte seit Jahrzehnten in Belgien.

Der Staatsanwalt forderte für den gelernten Sozialpädagogen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Während der Verhandlungen gab er laut belgischer Nachrichtenagentur Belga an, er sei zum Zeitpunkt der Tat außer sich gewesen. Nach Schwierigkeiten mit einem renitenten Jugendlichen hatte er seine Arbeit gekündigt und geriet nach eigener Darstellung immer stärker unter Druck geraten.

Der Täter kommt aus dem Ort Stahe-Gangelt zwischen Aachen und Heinsberg. Seine Kindheit war nach eigener Darstellung während des Prozesses unglücklich, das Verhältnis zur Stiefmutter kühl. Mit seiner Familie lebte er zum Zeitpunkt der Tat im Örtchen Plobières in Ostbelgien, etwa zehn Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

In einer Aussage am letzten Verhandlungstag sagte der Angeklagte, er wisse, dass er schreckliche und unaussprechliche Dinge getan habe. Er wisse, dass ihn dies verfolgen werden und erwarte deshalb in aller Demut das Urteil.

(dpa)
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