Bundesstaat Tamil Nadu Deutsche Touristin in Südindien vergewaltigt

Neu Delhi · Im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu haben zwei Unbekannte laut Polizeiangaben eine 38-jährige deutsche Touristin vergewaltigt. Das deutsche Konsulat in Chennai ist in den Fall eingeschaltet.

Erneut ist in Indien eine Urlauberin vergewaltigt worden - diesmal eine Deutsche. Die Frau wurde von zwei Männern aus einer Ferienanlage in der Touristenstadt Mamallapuram im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu verschleppt und an einem abgeschiedenen Ort vergewaltigt, wie die örtliche Polizei am Montag mitteilte.

Wie Bezirkspolizeichef Santosh sagte, wurden die Vorwürfe der Frau durch eine medizinische Untersuchung bestätigt. Die Ermittler hätten die Anzeige der Touristin aufgenommen, die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Neu Delhi informiert und eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet. Es würden bereits Verdächtige verhört, bislang habe es aber noch keine Festnahme gegeben, erklärte der Bezirkspolizeichef.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes teilte AFP per E-Mail mit, das deutsche Generalkonsulat in Chennai, der Hauptstadt von Tamil Nadu, stehe wegen des Falles in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden.

In Indien sind sexuelle Übergriffe auf Frauen weit verbreitet. Einige westliche Länder warnen Reisende ausdrücklich vor dieser Gefahr.

Erst vor drei Wochen war im Urlaubsparadies Goa eine 28-jährige Irin vergewaltigt und ermordet worden. Ihre übel zugerichtete nackte Leiche wurde auf einem Feld in der Nähe eines Strandes gefunden. Die Polizei nahm einen Einheimischen wegen Mordes und Vergewaltigung fest.

Im Dezember wurde eine 35-jährige Japanerin in Südindien vergewaltigt und dabei schwer verletzt. Im Januar 2014 wurde eine Dänin in Neu Delhi Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Die 51-Jährige hatte sich verlaufen und mehrere Männer nach dem Weg zu ihrem Hotel gefragt.

Die Männer brachten sie an einen abgelegenen Ort, bedrohten sie mit einem Messer, vergewaltigten sie und raubten sie aus. Fünf der Täter wurden im Juni vergangenen Jahres zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.

Indien hatte die Strafen für Vergewaltiger verschärft, nachdem die tödliche Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin in Neu Delhi weltweit Bestürzung ausgelöst hatte.

Die 23-Jährige war im Dezember 2012 vor den Augen ihres Freundes von mehreren Männern in einem Bus vergewaltigt und so schwer misshandelt worden, dass sie knapp zwei Wochen später ihren Verletzungen erlag.

(AFP/dpa/csr)
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