Einsatz im Mittelmeer Deutsche Fregatte rettet über 200 Flüchtlinge

Berlin · Bei ihrem Einsatz im Mittelmeer hat die Bundeswehr am Donnerstag erneut mehr als 200 Menschen von zwei Flüchtlingsbooten gerettet.

Einsatzgruppenversorger "Berlin" und Fregatte "Hessen" im Mittelmer.

Einsatzgruppenversorger "Berlin" und Fregatte "Hessen" im Mittelmer.

Foto: dpa, hpl fpt

Zunächst nahm die Fregatte "Hessen" "gut 80 Kilometer nordöstlich der libyschen Hauptstadt Tripolis 107 Flüchtlinge an Bord, wie die Bundeswehr mitteilte. Stunden später rettete die Bundeswehr weitere 102 Menschen von einem in Seenot geratenen Schlauchboot.

Die Geretteten sollten in den Hafen von Pozzallo auf Sizilien gebracht werden. Die Koordinierungsstelle für die Mittelmeereinsätze in Rom habe die "Hessen" zudem gebeten, zwei weitere Positionen von gemeldeten Seenot-Fällen zu untersuchen, hieß es am Abend.

Die "Hessen" und das Versorgungsschiff "Berlin" sind seit mehr als einer Woche im Mittelmeer im Einsatz. Seither retteten sie bereits mehr als 400 Flüchtlinge, darunter Frauen und kleine Kinder, aus einem Holz- und zwei Schlauchbooten. Die Geretteten wurden anschließend in die süditalienische Hafenstadt Reggio di Calabria gebracht.

Die Bundesregierung hatte nach dem EU-Flüchtlingsgipfel im April angeboten, sich mit den zwei Schiffen an der Seenotrettung im Mittelmeer zu beteiligen. Seit dem 5. Mai sind die beiden Schiffe im Mittelmeer im Seenoteinsatz. Die meisten Schleuser bringen Flüchtlinge und illegale Einwanderer derzeit via Libyen nach Europa.
In Libyen ist die staatliche Ordnung weitgehend zusammengebrochen.

(dpa)
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