Blutiger Anschlag auf Sikh-Tempel Der Schütze von Wisconsin war ein Ex-Soldat

Oak Creek · Der Mann, der in einem Sikh-Tempel im US-Bundesstaat Wisconsin am Sonntag sechs Menschen tötete, hat mehrere Jahre bei der US-Armee gedient, wie das Pentagon am Montag bekannt gab.

Schießerei in Sikh-Tempel in Wisconsin
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Der 40-jährige weiße US-Bürger war ausgebildeter Fallschirmspringer und auf psychologische Kriegsführung spezialisiert, wie das Pentagon am Montag in Washington mitteilte.

Demnach war Wade Michael Page von 1992 bis 1998 in der US-Armee, zuletzt am Stützpunkt Fort Bragg in North Carolina. Für seine vorbildliche Führung und seine Leistungen als Soldat sei er mit mehreren militärischen Orden ausgezeichnet worden.

Knapp zwei Wochen nach dem Amoklauf von Aurora hatte Page am Sonntag einen Sikh-Tempel in Oak Creek überfallen und sechs Menschen getötet, bevor er selbst von der Polizei erschossen wurde. Seine Motive waren zunächst unklar.

Die Ermittler gingen nach Behördenangaben Berichten nach, wonach der Mann ein Anhänger rassistischer Theorien wie der Überlegenheit der Weißen war. "Wir ermitteln in diese Richtung", sagte ein Sprecher der US-Behörde für Waffen, Tabak und Sprengstoff, Tom Ahern, dem Sender ABC.

"Und wir untersuchen die Bedeutung seiner Tätowierungen. Dies sind die Bestandteile des Puzzles, die uns dabei helfen werden, die Motive für eine so schreckliche Tat zu verstehen." Nach US-Medienberichten nahm ein Tattoo auf dem Arm des Schützen Bezug auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA.

Zuvor hatten ranghohe US-Vertreter, die anonym bleiben wollten, gesagt, einschlägige Tattoos auf dem Körper des Schützen sowie biographische Details hätten das FBI dazu veranlasst, von einem "Akt des Inlandsterrorismus" auszugehen.

(AFP)
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