Terri liegt im Sterben Der Fall Schiavo kommt erneut vor Gericht
Atlanta (rpo). Das dramatische Gezerre um die Behandlung der Komapatientin Terri Schiavo nimmt kein Ende. Heute ist Terri den zwölften Tag ohne künstliche Ernährung und liegt im Sterben, da verkündet ein amerikanisches Bundesberufungsgericht, sich nun doch noch einmal mit dem Antrag der Eltern zu befassen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Am Mittwoch war Terri Schiavo den 13. Tag in Folge ohne Nahrung, nachdem ihr die Magensonde zur künstlichen Lebenserhaltung am 18. März aufgrund einer richterlichen Entscheidung entfernt worden war. Die 41-jährige liegt in einem Hospiz in Pinellas Park im US-Bundesstaat Florida. Die Eltern waren seither mit allen Eilanträgen und Eingaben vor verschiedenen Gerichten bis hoch zum Obersten Gerichtshof der USA gescheitert. Am Wochenende hatte es geheißen, sie hätten den juristischen Kampf um ihre Tochter aufgegeben.
Terri Schiavo liegt seit 15 Jahren im Wachkoma. Sie war 1990 nach einem vorübergehenden Herzstillstand ins Koma gefallen und hatte durch einen mehrminütigen Sauerstoffmangel irreparable Hirnschäden erlitten. Während ihr Mann seit sieben Jahren darum kämpft, Terri Schiavo sterben zu lassen, wehren sich die streng katholischen Eltern mit allen Rechtsmitteln dagegen. Auch der US-Kongress, Präsident George W. Bush und Floridas Gouverneur Jeb Bush hatten sich zeitweise in den Rechtsstreit eingeschaltet.