26 Millionen Euro am Freitag im Topf Der Eurojackpot muss ausgeschüttet werden

Münster · Deutsche Lottospieler können an diesem Freitag zum ersten Mal einen Jackpot knacken, ohne alle Zahlen richtig zu haben. Der Eurojackpot von Deutschland und sieben weiteren Ländern Europas muss nach zwölf Wochen ohne Hauptgewinner definitiv ausgeschüttet werden. Im Topf sind 26 Millionen Euro.

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Foto: dpa, Roland Weihrauch

Die Annahmestellen verzeichneten ein deutliches Umsatzplus, berichtete ein Sprecher der federführenden Gesellschaft Westlotto am Donnerstag in Münster. Der Hintergrund: Nach zwölf Ziehungen ohne Jackpotgewinner muss der Topf bei der 13. Ziehung auf die Spieler mit den meisten Treffern verteilt werden. Weil am vergangenen Wochenende zum zwölften Mal kein Tipper alle Zahlen richtig geraten hatte, geht der Jackpot zur Not an die Spieler der zweiten oder dritten Gewinnklasse. Jedoch profitiert nur die Gewinnklasse, die am nächsten dran ist.

Westlotto warnte vor illegalen Onlineanbietern: Sie böten vermeintlich eine Beteiligung am Eurojackpot im Web an. "Tatsächlich haben diese Angebote aber nichts mit der Lotterie Eurojackpot zu tun", sagte Westlotto-Sprecher Axel Weber. Die Anbieter seien weder Lotterieveranstalter noch stünden sie in Verbindung mit der europäischen Eurojackpot-Kooperation. "Folglich können sie auch nicht die echte Jackpotsumme in Höhe von rund 26 Millionen Euro ausspielen." Bei diesen Anbietern könne es zu Problemen bei der Gewinnausschüttung kommen. "Auch eine Insolvenz ist nicht auszuschließen." Eine Liste mit legalen Eurojackpot-Veranstaltern in Deutschland sei im Netz unter www.eurojackpot.de zu finden.

Eine Begrenzung der Loterie-Laufzeit ist schon seit einigen Jahren vorgeschrieben, in der deutschen Lotterie 6 aus 49 aber noch nie vollzogen worden. Im Jahr 2009 stand die Ausschüttung schon an, doch dann knackte in der 13. Ziehung doch noch ein Glückspilz den Pott.

Die Chancen auf den Jackpot wachsen durch die Zwangsausschüttung deutlich. Liegen sie gewöhnlich bei rund 1 zu 59 Millionen, steigen sie - für die Gewinnklasse 2 - auf 1 zu 4,9 Millionen.

Die europäische Lotterie gibt es seit März dieses Jahres. Am 11. Mai war der Eurojackpot zum bislang einzigen Mal geknackt worden. Eine Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet heimste dabei rund 19,5 Millionen Euro ein. Seither wuchs der neue Topf stetig.

Den Jackpot abräumen können Tipper mit den richtigen 5 aus 50 und den richtigen 2 aus 8 Zahlen ("Europazahlen"). Acht Länder sind am Eurojackpot beteiligt: Gespielt werden kann in Deutschland, Spanien, Estland, Dänemark, den Niederlanden, Italien, Slowenien und Finnland.

In Paris steht bei der Lotterie Euromillionen die Rekordsumme von 190 Millionen Euro im Jackpot. Auch bei Euromillionen wird am Freitag die Summe auf jeden Fall ausgeschüttet. Die Lotterie wird, im Gegensatz zum Eurojackpot, jedoch nicht in Deutschland angeboten.

(dpa)
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