Rekordversuch David Blaine - der menschliche Goldfisch

New York (rpo). David Blaine hat seltsame Hobbys. Manchmal verzichtet er wochenlang auf Essen, dann lässt er sich in einen Eisblock einmauern. Jetzt macht der US-Rekordzauberer mit einer neuen Aktion auf sich aufmerksam: Seit Montag lebt er in einem Goldfischglas mitten in New York. Eine Woche will er als menschlicher Goldfisch aushalten. Am Schluss wartet dann noch eine besondere Aufgabe.

David Blaine - Bilder vom Rekordversuch
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Foto: AP

Zum Abschluss seiner spektakulären Aktion will der 33-jährige Aktionskünstler dann auch noch den Rekord im Luftanhalten brechen, der derzeit bei knapp neun Minuten liegt. Blaine hat schon öfter mit seinen Aktionen für weltweites Aufsehen erregt: So verzichtete er wochenlang auf Essen und ließ sich in einen Eisblock einmauern.

"Meine einzige Angst ist die vor dem Unbekannten", sagte Blaine zum Start seiner neuen Aktion im New Yorker Stadtteil Manhattan. In seinem knapp zweieinhalb Meter großen Aquarium auf dem Platz vor dem Lincoln Center trägt der Magier eine Tauchermaske mit Lufzufuhr, Flüssignahrung nimmt er durch einen Schlauch auf. Die Wassertemperatur bleibt stets auf Körperwärme. Eine spezielle Leitung ermöglicht es Blaine zudem, unter Wasser Interviews zu geben.

Auf seine jüngste Aktion hatte sich der Magier monatelang vorbereitet. Mit dem renommierten Freediving-Lehrer Kirk Krack übte er, beim Luftanhalten ähnliche Reflexe zu entwickeln wie Delfine, deren Herzschlag sich unter Wasser automatisch verlangsamt. Für einen besseren Sauerstoffhaushalt seines Körpers nahm er 23 Kilogramm ab. Und schließlich sorgte er vor seinem Abstieg dafür, dass Magen und Darm völlig entleert sind.

Als wären ihm die normalen Risiken seiner Aktion nicht gefährlich genug, will Blaine mit zusätzlichem Nervenkitzel während des Rekordversuchs auch die Zuschauer dazu bringen, dass sie die Luft anhalten: Wie er erst vor Beginn seines Abstiegs ins Goldfischglas ankündigte, wird er zwischenzeitlich statt Sauerstoffmaske Handschellen und eine 68 Kilogramm schwere Metallkette tragen, aus denen er sich herauswinden muss. Gelingt es ihm nicht, "werde ich ertrinken, und die Welt wird ein ziemlich hässliches Spektakel erleben."

Bis dahin hofft Blaine aber auf viele aufmunternde Worte von Passanten. Bei seiner vorherigen Aktion war das Publikum dem Aktionskünstler allerdings nicht besonders gut gesonnen: Während seines 44-tägigen Fastenmarathons vor drei Jahren in London, bei dem er in einem Glaskasten über der Themse hing, hatten Menschen mit Golfbällen, Eiern und Farbgeschossen auf ihn gezielt. Einige Witzbolde ließen sogar einen ferngesteuerten Spielzeughubschrauber aufsteigen, um vor den Augen des hungernden Magiers einen Hamburger herumzuschaukeln. Blaine hatte sich früher schon knapp drei Tage lang in Eis einmauern lassen und 35 Stunden stehend auf einer 100 Meter hohen Säule verbracht.

(afp2)
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