15-Jährige verhaftet Das Selbstmord-Mädchen der Al Qaida

Düsseldorf (RPO). Die Bilder zeigen ein Teenager-Mädchen. Sie zeigen den Moment, in dem ihr Selbstmordanschlag scheitert. Irakische Polizisten haben sie an ein Gitter gebunden. Sie weint. Unter ihrem bunten Gewand trägt sie einen Sprengstoffgürtel.

Teenie mit 15-Kilo-Sprengstoffgürtel verhaftet
10 Bilder

Teenie mit 15-Kilo-Sprengstoffgürtel verhaftet

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Polizisten verhafteten das eigenen Aussagen zufolge das erst 15-jährige Mädchen vor einer Schule. Schauplatz ist die Stadt Bakuba, der Hauptstadt der Provinz Dijala. Die Region gilt immer noch als sehr gefährlich. Dort sollte sie sich offenbar in die Luft sprengen. Und andere mit sich in den Tod reißen.

Die irakischen Behörden präsentierten die Festnahme und das Verhör mit dem Mädchen, das seinen Namen mit Rania angibt, in einem Video.

Es zeigt wie mehrere Männer sie umringen. In ihrem bunten Mantel ist sie mit Handschellen an ein Gitter gekettet. Sie windet sich, beugt den Oberkörper nach vorne, wirkt dabei dumpf und benommen. Möglicherweise steht sie unter Drogen.

Anschließend zeigt der Film das halböffentlich geführte Verhör. Ängstlich schaut sie zu den Männern auf. Wenn sie spricht, tut sie das überraschend laut. Ihre Stimme klingt grell. Die Vorwürfe, sie habe einen Selbstmord-Anschlag unternehmen wollen, weist sie zurück. Sie habe sich stellen wollen. Der Sprengstoff sei ihr gegen ihren Willen umgelegt worden.

Später widerspricht sie sich in ihren Aussagen. Zuerst heißt es, sie habe den Gürtel von mehreren ihr unbekannten Frauen erhalten, berichtet die britische "Daily Mail". Später nennt sie Namen. Den Sprengstoff habe sie außerdem nie zur Explosion bringen sollen. Ein Transport, mehr nicht. Warum die dafür auch die Zündvorrichtung am Körper getragen hat, kann sie nicht wirklich überzeugend erklären. Sie habe Angst gehabt, ihn zu verlieren.

Die irakische Polizei kostet ihre Festnahme öffentlich aus. Zu dem Verhör sind Journalisten eingeladen. Über ihre Festnahme kursieren unterschiedliche Angaben: Die 13-Jährige habe sich gestellt, sagen US-Vertreter. Die irakische Polizei hingegen behauptet, sie sei festgenommen worden, nachdem sie Verdacht erregt habe.

Die Nachricht wirkt verstörend wie es Nachrichten aus dem Irak nur noch selten tun. Sie richten die Aufmerksamkeit auf den unmenschlichen Terror der El Qaida. Aus ihrem Dunstkreis soll Ranias Familie stammen. Ein irakischer Polizist sagte, ihre Familie sei als Unterstützerin der Al Qaida im Irak bekannt. Ihr Vater habe einen Selbstmordanschlag verübt. Ein Angehöriger stehe im Verdacht, die 13-jährige rekrutiert zu haben.

Rania gehört damit offenbar zu den Mädchen, die sich für den Kampf gegen die Ungläubigen opfern sollen. Die Zahl weiblicher Selbstmordattentäter im Irak hat sich von acht im Vorjahr auf 29 in diesem Jahr verdreifacht, wie US-Militärsprecher mitteilten.

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