Food-Trends Das Leben nach dem Burger

Düsseldorf · In deutschen Großstädten macht derzeit ein Edel-Burgerladen nach dem anderen auf. Wir haben Food-Blogger in New York, London und Seoul gefragt, welcher Trend als nächster zu uns nach Deutschland schwappen könnte.

 Churros sind in Asien der neue Liebling. Diesen hat Bloggerin Gemma Wardle in Seoul fotografiert.

Churros sind in Asien der neue Liebling. Diesen hat Bloggerin Gemma Wardle in Seoul fotografiert.

Foto: Gemma Warden

Churros Bäcker-Spezialitäten mit der wohlklingenden Bezeichnung Fettgebäck haben wir in Deutschland selbst genug. Trotzdem könnten Churros in absehbarer Zeit auch bei uns zum Trend werden. Bisher sind die fettigen Stangen den meisten nur aus dem Spanien-Urlaub bekannt. Doch in vielen Großstädten sind Churros schon jetzt ein Hipster-Accessoire, etwa in Seoul. "In meiner Nachbarschaft ist ein Laden, vor dem jeden Tag eine Schlage mit 30 bis 40 Leuten steht", sagt Gemma Wardle, die unter afatgirlsfoodguide.com übers Essen in Südkoreas Hauptstadt bloggt. Churros haben mehrere Vorteile: Man kann sie zu jeder Tageszeit essen, wegen ihrer fettigen Konsistenz eignen sie sich besonders gut als Snack für Nachtschwärmer, und im Gegensatz zum gemeinen Krapfen gibt es heiße Schokolade zum Tunken dazu.

Street Food Die Londoner gehen derzeit gerne nachts in stillgelegten U-Bahn-Stationen oder auf Parkplätzen essen. Der Nachtmarkt Street Feast ist freitags und samstags an wechselnden Standorten in der britischen Hauptstadt zu finden. Londons beste Köche und Feinkosthändler machen mit und bieten ausgezeichnetes Essen zu gemäßigten Preisen an. "Bei meinem letzten Besuch dort war ich von einem koreanisch-amerikanischen Barbecue-Burger begeistert, von einer Pizza mit Trüffelöl und von einem fantastischen Zupfbraten", schwärmt der Londoner Food-Blogger Luiz Hara (thelondonfoodie.co.uk).

Ramen Die japanischen Nudeln haben in Deutschland schon jetzt viele Freunde, aber da ist noch Luft nach oben. Die New Yorker und Londoner schlürfen Suppen mit Ramen bei jeder Gelegenheit, denn sie sind nicht nur lecker und hip, sondern auch noch gesund. Die New Yorker haben ihre Begeisterung für Ramen auf die Spitze getrieben, indem sie den (dann nicht mehr ganz so gesunden) Ramen-Burger erfunden haben, bei dem das Brötchen aus aneinanderpappenden japanischen Nudeln besteht. Auch das ist übrigens ein Trend in New York: Zwei Gerichte zu einem zu vereinen, wie im Fall des inzwischen weltbekannten Cronuts (Mischung aus Croissant und Donut) oder eben des Ramen-Burgers. "Jeder versucht, so ein Hybrid-Gericht zu erfinden", sagt Brian Hoffman, der unter eatthisny.com darüber schreibt, was New Yorker am liebsten essen.

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