In Dokumentarfilm Dänischer Erfinder Madsen gesteht Mord an Journalistin in U-Boot

Kopenhagen · In einem Dokumentarfilm hat der verurteilte dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen den Mord an der schwedischen Journalistin gestanden. Während des gesamten Verfahrens hatte er die Tat bestritten.

 Der Däne Peter Madsen hat den Mord an einer Journalistin gestanden. (Archivbild)

Der Däne Peter Madsen hat den Mord an einer Journalistin gestanden. (Archivbild)

Foto: dpa/Hougaard Niels

Der wegen der Ermordung der schwedischen Journalistin Kim Wall zu lebenslanger Haft verurteilte dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen hat die Tat gestanden. In einem am Mittwoch ausgestrahlten Dokumentarfilm antwortete Madsen am Telefon auf die Frage, ob er die junge Frau im August 2017 getötet habe, mit „Ja“. „Es gibt nur einen Schuldigen, und das bin ich“, fügte er hinzu, nachdem er während des gesamten Verfahrens die Tat bestritten hatte.

Die 30-jährige Kim Wall war am 11. August nach einem Treffen mit Madsen auf dessen selbstgebautem U-Boot „Nautilus“ als vermisst gemeldet worden. Madsen behauptete zunächst, er habe sie nach einer Havarie sicher an Land gebracht.

Als ihre Leichenteile in der Ostsee gefunden wurden, sagte er, Wall sei bei einem Unfall an Bord ums Leben gekommen und er habe ihre Leiche im Meer entsorgt. Später änderte er seine Version nochmals und sagte, Wall sei nach einem plötzlichen Druckabfall an Bord gestorben.

Das Gericht in Kopenhagen befand jedoch den schwedischen Erfinder schuldig, Wall sexuell missbraucht, ermordet und zerstückelt zu haben, und verurteilte ihn im April 2018 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe. Ende September 2018 war Madsen vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, die zeitlich unbegrenzte lebenslange Haft in eine begrenzte Strafe umzuwandeln. Den Schuldspruch selbst hatte Madsen akzeptiert, nicht aber die Höhe der Strafe.

(lha/afp/dpa)
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