Kein Ja heißt Nein Zustimmung zum Geschlechtsverkehr wird auch in Dänemark Gesetz

Kopenhagen · Dänemark folgt seinem skandinavischen Nachbarn Schweden. Künftig gilt auch dort Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung als Vergewaltigung. Das dänische Parlament hat ein entsprechendes Gesetz verabschiedet.

 In Dänemark müssen beide Partner dem Geschlechtsverkehr künftig vorher einwilligen. Sonst gilt er als Vergewaltigung.

In Dänemark müssen beide Partner dem Geschlechtsverkehr künftig vorher einwilligen. Sonst gilt er als Vergewaltigung.

Foto: dpa-tmn/Christophe Gateau

Das dänische Parlament hat am Donnerstag ein Gesetz verabschiedet, wonach Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung als Vergewaltigung gilt. Damit folgt das Land seinem Nachbarn Schweden, das bereits 2018 ein solches Gesetz eingeführt hatte.

Bislang wurde nur als Vergewaltigung definiert, wenn der Täter, Gewalt angewandt beziehungsweise damit gedroht hat oder wenn sich das Opfer in einem Zustand befunden hat, in dem es sich der Tat nicht widersetzen konnte. Das neue Gesetz tritt zum 1. Januar 2021 in Kraft.

„Es ist ein bahnbrechender Tag für die Gleichstellung der Geschlechter in Dänemark“, sagte Justizminister Nick Hækkerup laut einer Mitteilung. „Jetzt wird klar, dass es Vergewaltigung ist, wenn nicht beide Parteien dem Sex zustimmen.“ Gleichzeitig würden mehrere Initiativen gestartet, um die Bedingungen für Vergewaltigungsopfer zu verbessern. So sollen Opfer sexueller Übergriffe das Recht bekommen, sich von einem Anwalt beraten zu lassen, bevor der Übergriff der Polizei gemeldet wird.

(sed/dpa)
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