Chaos in Chile Tausende stürmen Stadion bei Konzert von Daddy Yankee

Santiago de Chile · Der erfolgreiche Reggaeton-Musiker Daddy Yankee ist aktuell auf Tour in Chile. Bei einem seiner Konzerte haben Menschen gewaltsam versucht, Einlass zu erlangen. Die Polizei musste anrücken. Dennoch sollen noch zwei weitere Konzerte stattfinden.

Hunderte von Menschen warten vor dem Nationalstadion in Santiago vor dem Konzert von Daddy Yankee.

Hunderte von Menschen warten vor dem Nationalstadion in Santiago vor dem Konzert von Daddy Yankee.

Foto: dpa/Sebastian Beltran Gaete

Tausende Fans haben bei einem Konzert des populären Reggaeton-Musikers Daddy Yankee („Gasolina“) das Nationalstadion von Chile gestürmt. „Ungefähr 4000 Menschen sind mit Gewalt in das Stadion eingedrungen“, sagte Polizeichef Rodrigo Ganga am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) im Radiosender Cooperativa. Medienberichten zufolge hatten diese Fans teilweise keine Eintrittskarten für das Konzert. Auf in den sozialen Medien veröffentlichten Videos war zu sehen, wie junge Leute die Gitter öffneten und in das Stadion rannten. Später setzte die Polizei Wasserwerfer ein und drängte die Fans zurück.

„Was gestern passiert ist, war eine sehr ernste Situation. Es hätte Tote geben können“, schrieb der Gouverneur der Metropolregion rund um Santiago de Chile, Claudio Orrego, am Mittwoch auf Twitter. „Wenn es für die weiteren Konzerte kein ernsthaftes Sicherheitskonzept gibt, sollten sie abgesagt werden. Was passiert ist, ist inakzeptabel und darf sich nicht wiederholen.“ Für Mittwoch und Donnerstag waren noch zwei weitere Konzerte des Sängers aus Puerto Rico geplant.

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Der Konzertveranstalter wies die Verantwortung von sich. „Wir haben alle von den Behörden gestellten Anforderungen erfüllt“, hieß es in einer Stellungnahme von Bizzaro Live Entertainment. „Angesichts der Welle der Gewalt, die wir zuletzt bei Großveranstaltungen in unserem Land erleben, haben wir das Personal verdoppelt. Aber es gibt organisierte Banden, die Eintrittskarten fälschen und das gewaltsame Eindringen an den Toren organisieren. Das passiert ständig und die Behörden kümmern sich nicht darum.“

(mzu/dpa)
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