Stich in die Brust "Crocodile Hunter" Steve Irwin von Rochen getötet

Düsseldorf (rpo). Der waghalsige "Crocodile Hunter" Steve Irwin ist tot. Bei Dreharbeiten zu einer Dokumentation über Port Douglas/Queensland wurde der australische Abenteurer während eines Tauchgangs von einem Rochen in die Brust gestochen. Die Polizei in Queensland bestätigte den Tod des 44-Jährigen.

"Crocodile-Hunter" Steve Irwin
24 Bilder

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Der australische Ministerpräsident John Howard zeigte sich tief bestürzt über den Tod Irwins. "Er war ein wunderbarer Mensch und passionierter Umweltschützer", erklärte der Regierungschef. "Er hat Millionen Menschen Spaß und Unterhaltung gebracht."

Irwin sei über den Rochen hinweggeschwommen, als dieser ihm plötzlich seinen Stachel in die Brust gerammt habe, sagte Irwins Freund und Produzent John Stainton. Besatzungsmitglieder von Irwins Boot "Croc One" alarmierten sofort Notärzte in der Stadt Cairns und begannen mit der Wiederbelebung, während sie den 44-Jährigen zu der Insel Low Isle brachten. Dort wartete bereits ein Rettungshubschrauber. Irwin wurde jedoch gegen Mittag für tot erklärt.

"Die Welt hat eine Ikone des Tierschutzes verloren, einen leidenschaftlichen Umweltschützer und einen der stolzesten Väter auf dem Planeten", erklärte Stainton in einer Stellungnahme. "Er starb, während er seiner großen Leidenschaft nachging. Er hätte gesagt: Crocs Rule!"

Irwin ging mit seiner Fernsehserie "Crocodile Hunter" - in Deutschland auf RTL2 zu sehen - in Australien bereits 1992 auf Sendung. Die Show wurde schließlich vom Discovery Channel eingekauft, was den Hauptdarsteller international bekannt machte. Irwin machte es zu seinem Markenzeichen, sich Krokodilen gefährlich zu nähern und sogar auf ihre Rücken zu klettern. Dabei trug er stets seine Uniform aus khakifarbenen Shorts, T-Shirt und dicken Lederschuhen.

Irwin machte den Wildpark Australia Zoo, den einst seine Eltern gegründet hatten, zur Touristenattraktion. Schon zu seinem sechsten Geburtstag habe Irwin eine Pythonschlange geschenkt bekommen, erklärte der Park. Mit neun habe er angefangen, Krokodile zu fangen, um sie zu schützen. Dieses Hobby machte er später zum Beruf und arbeitete als Tierfänger, der Krokodile aus Wohngegenden entfernte. Die australische Regierung setzte Irwin gerne ein, um das Land als Touristenziel international zu vermarkten.

Im Jahr 2004 sorgte der Abenteurer jedoch für einen Aufschrei der Empörung, als er sein Baby im Arm hielt und gleichzeitig ein gewaltiges Zoo-Krokodil fütterte. Irwin beteuerte, für seinen Sohn habe keine Gefahr bestanden, und auch die australischen Behörden sahen keinen Grund, gegen ihn zu ermitteln. Wenig später wurde ihm vorgeworfen, bei Dreharbeiten in der Antarktis Pinguine und Wale in ihrem Lebensraum gestört zu haben. Irwin wies das zurück.

Er hinterlässt seine in den USA geborene Ehefrau Terri, mit der er seit 1992 verheiratet war. Die gemeinsame Tochter Bindi Sue ist acht Jahre alt, Sohn Bob zwei Jahre. Vor dem Wildpark legten viele Menschen Blumen nieder und dankte ihm auf kleinen Botschaften für seinen Einsatz für den Tierschutz.

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