Coronavirus in China Ausgeflogene Deutsche sollen unter Quarantäne gestellt werden

Frankfurt · Die Luftwaffe soll Deutsche aus der vom Coronavirus besonders betroffenen Stadt Wuhan ausfliegen. Die Betroffenen sollen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland zunächst unter Quarantäne gestellt werden. Wie die genau aussieht, wird noch geklärt.

 Ein Pilot sitzt mit Schutzanzug im Cockpit und parkt ein Flugzeug an der Entladestelle auf dem Internationalen Flughafen Wuhan-Tianhe.

Ein Pilot sitzt mit Schutzanzug im Cockpit und parkt ein Flugzeug an der Entladestelle auf dem Internationalen Flughafen Wuhan-Tianhe.

Foto: dpa/Cheng Min

Die wegen des Coronavirus aus China ausgeflogenen Deutschen sollen nach ihrer Ankunft in Deutschland unter Quarantäne gestellt werden. Alle Personen, die mit dem Flug in Frankfurt ankämen, würden in den nächsten 14 Tagen zentral so betreut und vorsorgt werden, „dass sich niemand Sorgen machen muss“, sagte Anne Janz, Staatssekretärin des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, am Mittwoch in Frankfurt. Über die genauen Quarantänebedingungen gebe es derzeit intensive Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium, der Bundesregierung und der hessischen Landesregierung. Es müsse sichergestellt werden, dass keine Personen mit Ansteckungsgefahr quer durch Deutschland oder auch ins Ausland reisen könnten.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erwartet „in den nächsten Tagen“ einen Sonderflug der Deutschen Luftwaffe, um Deutsche aus Wuhan zurückzubringen. Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, Rene Gottschalk, sagte, es werde davon ausgegangen, dass alle Rückkehrer aus der Provinz Hubei mögliche Kontakte zu Infizierten gehabt haben könnten. Die Inkubationszeit betrage im Mittel sieben, maximal 14 Tage. Sollte eine Person auf dem Flug erkrankt sein, werde sie automatisch in der Infektionsstation der Frankfurter Uniklinik aufgenommen. Gottschalk geht davon aus, dass es in Deutschland nach den bereits vier bestätigten Erkrankungen zu weiteren Einzelfällen kommen könnte.

Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass eine Vereinbarung über die Evakuierung von Deutschen aus China in den nächsten Stunden erreicht werden kann.

(c-st/Reuters)
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