Ansteckungsgefahr mit Coronavirus Peking sagt große Neujahrsfeiern ab

Peking · Chinesische Behörden melden mittlerweile 570 mit dem Coronavirus infizierte Menschen. Mit einer laufenden Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am Samstag wächst die Gefahr einer Ausbreitung des Virus. Peking zieht nun Konsequenzen.

Fahrgäste tragen Atemschutzmasken in der Abfahrtshalle eines Bahnhofs für Hochgeschwindigkeitszüge.

Fahrgäste tragen Atemschutzmasken in der Abfahrtshalle eines Bahnhofs für Hochgeschwindigkeitszüge.

Foto: dpa/Kin Cheung

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat die Stadt Peking Großveranstaltungen zur Feier des chinesischen Neujahrsfests am Wochenende abgesagt. Mehrere Großveranstaltungen unter anderem in Tempeln würden gestrichen, um die Vorbeugung gegen das Virus zu "stärken", erklärte die Verwaltung der chinesischen Hauptstadt am Donnerstag. Auch einige touristische Attraktionen würden geschlossen. Die Feierlichkeiten in den Tempeln hatten in den vergangenen Jahren riesige Touristenmassen angelockt.

Mit dem Erreger 2019-nCoV, der Atemwegserkrankungen verursacht, haben sich nach offiziellen Angaben bereits mehr als 570 Menschen in China infiziert. 17 von ihnen starben. Ausgangspunkt der Krankheit war die zentralchinesische Millionenmetropole Wuhan, einzelne Infektionen wurden aber auch aus Peking und anderen Städten der Volksrepublik gemeldet. Wegen der Ausbreitung des Virus wurde nach Wuhan am Donnerstag eine zweite Stadt unter Quarantäne gestellt.

In Huanggang würden der Bahnverkehr und andere öffentliche Verkehrsverbindungen ab Mitternacht (Ortszeit; 17.00 Uhr MEZ) ausgesetzt, teilte die Verwaltung der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt am Donnerstag mit. Außerdem würden alle Kinos, Internetcafés und der zentrale Markt der Stadt geschlossen. Aus der 1,1-Millionen-Einwohner-Stadt Ezhou wurde gemeldet, dass der Hauptbahnhof am Donnerstag vorerst geschlossen worden sei.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch Krisenberatungen zu der Frage aufgenommen, ob wegen der Krankheit der internationale Gesundheitsnotstand verhängt werden soll. Abgesehen von den Infektionen in China wurden einzelne Fälle auch aus Thailand, Japan, Südkorea, Taiwan und den USA gemeldet.

(ala/AFP)
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