Große Mauer aus dem All nicht zu sehen China muss nach Taikonauten-Fahrt Millionen Bücher einstampfen

Peking (rpo). Es gibt Mythen, die sind nur schwer aus der Welt zu bekommen: Teflon ist ein Produkt aus der Raumfahrt zum Beispiel. Oder: Die chinesische Große Mauer ist das einzige menschliche Bauwerk, das man aus dem All sehen kann. Doch genau von dieser Bahauptung müssen sich jetzt sogar Chinas Schüler verabschieden.

Nachdem China einen eigenen Mann ins All geschickt hat, müssen jetzt die Schulbücher im Reich der Mitte umgeschrieben werden.

Das Bildungsministerium habe die Herausgeber des Lesebuchs für die sechsten Klassen angewiesen, aus den Texten die Behauptung zu streichen, die chinesische Große Mauer sei vom Weltraum aus zu sehen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag in ihrer Online-Ausgabe.

Das Schulbuch war für dutzende Millionen von Chinesen Pflichtstoff im Unterricht und hatte der Vorstellung von der vom All aus erkennbaren Mauer zu großer Popularität verholfen.

Chinas erster "Taikonaut" Yang Liwei zerschmetterte jedoch nach seiner Rückkehr aus dem All im vergangenen Oktober alle Illusionen: "Die Aussicht war wunderschön. Aber ich konnte die Große Mauer nicht sehen", sagte er nach 21 Stunden im Weltraum, in denen er die Erde 14 Mal umkreist hatte.

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