Vorfall an US-Schule Dutzende Schüler posieren offenbar mit Hitlergruß für Foto

Chicago · Die Aufregung und Empörung in den USA ist groß: Dutzende lachende Schüler zeigen für ein Foto offenbar den Hitlergruß. Die Behörden ermitteln.

Die Schulbehörden des Bezirks Baraboo im Bundesstaat Wisconsin verurteilten das Foto am Montag und leiteten Ermittlungen ein. Unterstützt werden die Behörden dabei von der Polizei.

Das Foto war im Frühjahr vor einem Schulball der Baraboo High School aufgenommen worden und machte jetzt in den sozialen Netzwerken die Runde. Die in Anzügen gekleideten Jugendlichen - Berichten zufolge alle männlichen Schüler eines Jahrgangs - strecken nahezu geschlossen den rechten Arm in die Höhe. Einer der Schüler scheint mit der Hand das "Ok"-Zeichen zu machen, das ein Symbol der White-Power-Bewegung geworden ist.

Die Schüler würden anscheinend "äußerst unangebrachte Gesten" machen, erklärte die Leiterin der Schulbehörde, Lori Mueller, am Montag. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, würden die Behörden geeignete Maßnahmen einschließlich rechtlicher Schritte einleiten.

Ein Schüler, der auf dem Foto den Arm nicht in die Höhe streckt, erklärte in einer im Internet verbreiteten Stellungnahme, er habe sich "unwohl" mit der Aufnahme gefühlt. Der Gruß sei mit seinen moralischen Standards nicht vereinbar.

Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau äußerte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter fassungslos über die Aufnahme. Das Foto mache deutlich, wie wichtig Erziehungsarbeit sei. "Wir müssen erklären, was die Gefahr des Aufstiegs einer Ideologie des Hasses ist."

(felt/AFP)
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