Mächtiger Chef des Gambino-Clans Unbekannte erschießen Francesco Cali in New York

New York · Er galt als einer der mächtigsten Mafiabosse New Yorks. Jetzt ist Francesco "Frank" Cali, Chef des Gambino-Clans, tot. Er wurde vor seinem Haus im Stadtbezirk Staten Island von mehreren Kugeln getroffen.

Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der 53-Jährige starb wenig später im Krankenhaus.

Zu den möglichen Tätern machte die Polizei zunächst keine Angaben. Festnahmen habe es noch nicht gegeben. Nach Informationen der Zeitung "New York Daily News" wurde Cali von sechs Kugeln in den Oberkörper getroffen und anschließend von einem Transportfahrzeug gerammt.

Cali soll den Gambino-Clan seit 2015 angeführt haben. Dabei handelt es sich um eine der fünf alteingesessenen italo-amerikanischen Mafiabanden in der US-Ostküstenmetropole. Sie werden kurz die "Fünf Familien" genannt. Cali war 2008 wegen Erpressung verurteilt worden und saß 16 Monate lang im Gefängnis.

Es handelt sich um den ersten Mord an einem New Yorker Mafiaboss seit 34 Jahren. Damals war der ebenfalls zum Gambino-Clan gehörende Paul Castellano im Auftrag seines Rivalen John Gotti ermordet worden. Gotti leitete dann den Gambino-Clan, bis er 1992 im Gefängnis landete. Er starb zehn Jahren später in der Haft.

(felt/AFP)
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