US-Massenmörder Charles Manson ins Krankenhaus eingeliefert

Los Angeles · Der 82-jährige Massenmörder Charles Manson ist US-Medienberichten zufolge ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Zustand soll ernst sein. Manson sitzt als mehr als 40 Jahren in einem kalifornischen Gefängnis.

 Charles Manson (Archivbild): Der Massenmörder sitzt seit mehr als 40 Jahren einem kalifornischen Gefängnis. Während seines Prozesses hat er sich ein Hakenkreuz auf die Stirn gebrannt.

Charles Manson (Archivbild): Der Massenmörder sitzt seit mehr als 40 Jahren einem kalifornischen Gefängnis. Während seines Prozesses hat er sich ein Hakenkreuz auf die Stirn gebrannt.

Foto: rtr, SSM/KR/HD

Der Zustand des 82-Jährigen sei ernst, berichtete die "Los Angeles Times" am Dienstag. Die Website TMZ meldete, Manson sei wegen Magen-Darm-Problemen als Notfall in ein Krankenhaus im kalifornischen Bakersville gebracht worden.

Eine Sprecherin der kalifornischen Gefängnisbehörde wollte sich nicht zu den Berichten äußern. Auf Anfrage sagte sie lediglich, Manson sei "am Leben".

Manson sitzt seit mehr als 40 Jahren wegen Verabredung zu einer Reihe von Morden im Gefängnis, darunter der an Schauspielerin Sharon Tate, der hochschwangeren Ehefrau von Regisseur Roman Polanski.

Manson hielt sich für die Wiedergeburt Christi und gründete in den 60er Jahren in der kalifornischen Wüste die "Manson Family", eine sektenähnliche Kommune. Er brachte seine Anhänger dazu, mehrere Morde in Los Angeles zu begehen. Der Verdacht sollte auf Afroamerikaner gelenkt werden, um den Rassenkonflikt anzuheizen.

Manson und vier seiner Anhänger wurden 1971 wegen der Ermordung von sieben Menschen zum Tode verurteilt. Wegen der vorübergehenden Abschaffung der Todesstrafe in Kalifornien 1972 wurden die Strafen in lebenslange Haft umgewandelt. Sektenführer Manson stellte 2012 zum zwölften Mal vergeblich einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung. Erst im Jahr 2027 darf er einen neuen Antrag stellen. Seine Komplizin Leslie Van Houten kann auf eine baldige Begnadigung hoffen.

(jco/AFP)
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