Obama begnadigt Truthähne zu Thanksgiving "Caramel" und "Popcorn" entgehen dem Ofen

Washington · Zum traditionellen Thanksgiving-Fest verspeisen die Menschen in den USA geschätzte 46 Millionen Truthähne - zwei Exemplare sind dank der Begnadigung durch Präsident Barack Obama am Mittwoch jedoch dem Ofen entkommen.

 Truthahn "Popcorn" darf weiterleben.

Truthahn "Popcorn" darf weiterleben.

Foto: ap, Carolyn Kaster

Bei der Zeremonie im Rosengarten des Weißen Hauses ersparte Obama "Popcorn" und "Caramel" das Schicksal ihrer Artgenossen. Dabei wurde "Popcorn" offiziell zum Nationalen Thanksgiving-Truthahn des Jahres gekürt, nachdem die US-Bürger im Internet für ihn gestimmt hatten.

Der Sieg von "Popcorn" habe gezeigt, dass auch ein Truthahn mit einem komischen Namen in der Politik erfolgreich sein könne, scherzte Obama, der von seinen Töchtern Malia und Sasha flankiert wurde. "Caramel" bleibe aber ebenfalls auf der Bildfläche und werde Spenden für seinen nächsten Wahlkampf sammeln.

Die Truthahn-Begnadigung im Weißen Haus ist einer der Bräuche rund um Thanksgiving, das die Amerikaner am Donnerstag traditionell mit einem Geflügelmahl im Kreise der Familie begehen. Die beiden Vögel sollen ihr weiteres Leben nun in einem Gehege in Mount Vernon verbringen, dem nahe der Hauptstadt gelegenen Landsitz des ersten US-Präsidenten George Washington.

Die US-Variante des Erntedankfestes, das immer am vierten Donnerstag im November gefeiert wird, geht auf die Pilgerväter zurück, die im 17. Jahrhundert vor religiöser Verfolgung aus England nach Amerika flohen. Der Erzählung nach sollen die Einwanderer im Herbst 1621 ein großes Fest mit den Indianern gefeiert haben, die ihnen mit Nahrungsmitteln über den Winter geholfen hatten. Heute kommen im ganzen Land Familien an Thanksgiving zu einem großen Festessen zusammen. Das öffentliche Leben steht an dem Feiertag still.

(AFP)
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