Callebaut stoppt Produktion Salmonellen in Schoko-Fabrik in Belgien

Zürich/Wieze · In einer verwendeten Zutat sind Salmonellen festgestellt worden, das Werk ist bis auf Weiteres stillgelegt. Auch deutsche Kunden werden mit Schokomasse beliefert. Ob sie betroffen sind, ist noch unklar.

 Außenaufnahme des Werks von Barry Callebaut in Wieze.

Außenaufnahme des Werks von Barry Callebaut in Wieze.

Foto: dpa/Nicolas Maeterlinck

Der Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat in einem Werk in Wieze in Belgien Salmonellen festgestellt. Die Produktion wurde eingestellt und die Auslieferung unterbrochen, wie das Schweizer Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Unternehmen ist ein weltweit führender Anbieter von Schokolade- und Kakaoprodukten. Sie werden an Gewerbekunden zur Weiterverarbeitung geliefert, deshalb ist die Marke „Barry Callebaut“ weniger bekannt.

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Foto: Shutterstock/Kateryna Kon

Die Salmonellen-Bakterien, die schweren Durchfall auslösen können, wurden nach Angaben des Unternehmens am Montag im Lecithin nachgewiesen, das in allen Produkten verwendet wird. Die belgische Lebensmittelaufsicht FAVV sei umgehend informiert worden. Das Unternehmen gehe davon aus, dass die wenigen Mengen, die seit Montag ausgeliefert wurden, noch nirgendwo verarbeitet und in den Kundenverkehr gebracht worden sind, sagte Unternehmenssprecher Frank Keidel. Die Abklärungen liefen noch.

Barry Callebaut beliefert etwa Konditoreien, Bäckereien, die Gastronomie oder Getränkehersteller. Das Unternehmen mit über 12.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern bezeichnet sich als weltweit führender Hersteller von hochwertigen Schokoladen- und Kakaoprodukten.

Das Werk in Wieze beliefert auch deutsche Kunden. Ob von der kontaminierten Schokomasse etwas nach Deutschland geliefert wurde, sagte das Unternehmen nicht. Die Fabrik werde gereinigt und desinfiziert. Das dürfte einige Tage brauchen, sagte Keidel.

(chal/dpa)
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