Brücke eingestürzt Genua – ein Jahr danach

Genua · Die Bilder des Einsturzes während eines starken Unwetters gingen um die Welt: Ein Jahr nach dem verheerenden Brückeneinsturz ist in Genua der Opfer gedacht worden.

 Trauergäste der Gedenkveranstaltung.

Trauergäste der Gedenkveranstaltung.

Foto: dpa/Tano Pecoraro

In einem Gottesdienst erinnerte der Kardinal und Erzbischof von Genua, Angelo Bagnasco, am Mittwoch an die „Apokalypse, die uns den Atem verschlagen hat“. Die Zeremonie fand in einer Halle mit Blick auf den ersten Stützpfeiler der neuen Brücke von Stararchitekt Renzo Piano statt.

Familienangehörige der Opfer und Rettungskräfte von Polizei, Feuerwehr und Zivilschutz waren dabei. Auch außerhalb der Halle versammelten sich viele Menschen. Neben Staatspräsident Sergio Mattarella kamen Regierungsvertreter wie Ministerpräsident Giuseppe Conte und die beiden Vizepremierminister Matteo Salvini und Luigi Di Maio.

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Um 11.36 Uhr gab es eine Schweigeminute, die von den Glocken aller Kirchen der Stadt und den Schiffshörnern im Hafen durchbrochen wurde. Zu dieser Uhrzeit war am 14. August 2018 ein etwa 180 Meter langes Stück der Fahrbahn der Morandi-Brücke in die Tiefe gestürzt - mit ihr Fahrzeuge und deren Insassen. Die Bilder des Einsturzes während eines starken Unwetters gingen um die Welt. Noch immer ist nicht aufgeklärt, wie es zu der Tragödie kommen konnte. Ermittelt wird gegen mehr als 70 Personen und gegen den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia, der über den Konzern Atlantia von der Familie Benetton kontrolliert wird. Nach einem Protest von Angehörigen der Opfer verließ die Delegation des Konzerns die Gedenkfeier.

(lukra/dpa)
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