Die Amerikanerin Brittany Maynard hat sich im Alter von 29 Jahren das Leben genommen. Es war ein angekündigter Tod: Maynard litt an einem bösartigen Hirntumor. Die junge Frau wusste, dass sie nur noch wenige Monate zu leben hatte - und entschied sich dafür, selbst über den Zeitpunkt ihres Todes zu entscheiden und sich Qualen zu ersparen.

Die lebenslustige junge Frau ging mit ihrem Fall an die Öffentlichkeit. Sie engagierte sich für die Gruppe "Compassion & Choice", die sich für die Legalisierung der Sterbehilfe in den USA einsetzt. In ihrem Heimat-Bundesstaat Kalifornien ist die Hilfe beim Suizid verboten. Maynard zog nach Oregon um, wo Ärzte ihr ein tödliches Gift aushändigen durften.

Vor ihrem Tod erfüllte sich die 29-Jährige noch einige Lebensträume - zum Beispiel, einmal den Grand Canyon zu sehen. Gemeinsam mit ihrem Mann Dan (Foto) und ihren Eltern reiste sie vor weniger als zwei Wochen nach Arizona.

Das Paar hatte 2012 geheiratet. Brittany Maynard hatte sich eine Familie gewünscht. Das ihr dieser Wunsch verwehrt bleibe, schmerze sie am meisten, hatte die junge Frau erklärt.

Maynard und ihre Familie wirkten auf den Fotos, die die Organisation www.brittanymaynardfund.org veröffentlichte, fröhlich und entspannt. Nach Angaben der jungen Frau hatten ihr Ehemann und ihre Eltern ihre Suizid-Pläne zuletzt akzeptiert.

Brittany Maynard mit ihrer Mutter. Als die 29-Jährige am Samstag schließlich starb, war ihre Familie bei ihr.