Terrorismusbekämpfung Britische Polizei soll Anschlag verhindert haben

London · In Großbritannien hat die Polizei am Samstag vier Verdächtige vernommen, die an der Vorbereitung "terroristischer Akte" beteiligt gewesen sein sollen. Britische Zeitungen berichten von einem "Terrorkomplott" anlässlich des Gedenktags zu Ehren der Gefallenen des ersten Weltkrieges, an dem die Queen und der Premierminister teilnehmen werden.

 Die Polizei hat in London mehrere Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht.

Die Polizei hat in London mehrere Wohnungen und Fahrzeuge durchsucht.

Foto: ap, Lefteris Pitarakis

Die Männer im Alter von 19 bis 27 Jahren seien in der Nacht zum Freitag bei "Ermittlungen zum islamistischem Terrorismus" im Großraum London festgenommen worden, teilte Scotland Yard am Samstag mit. Die Polizei habe dafür mit dem Inlandsgeheimdienst MI5 zusammengearbeitet und mehrere Häuser durchsucht.

In den Samstagsausgaben vieler britischer Zeitungen landete der Kriminalfall auf den Titelseiten. Der "Daily Telegraph" berichtete, dass die Polizei ein "Terrorkomplott" anlässlich des sogenannten Remembrance Sunday vereitelt habe. Dabei handelt es sich um einen jährlichen Gedenktag zu Ehren der gefallen Soldaten Großbritanniens und des Commonwealth im Ersten Weltkrieg. Der Zeitung zufolge war befürchtet worden, dass die Verdächtigen einen bewaffneten Angriff auf Soldaten oder Zivilisten planen. Die BBC berichtete dagegen, dass ein Zusammenhang mit der Gedenkveranstaltung reine "Spekulation" sei.

Die britische Polizei hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Verdächtige im Zuge von Anti-Terror-Ermittlungen festgenommen. Wegen der Beteiligung Großbritanniens am Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien wurden zudem die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, da die Behörden von einem erhöhten Anschlagsrisiko ausgehen.

(dpa)
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